Sieben Jahre lang durchs Weltall fliegen

Trier · Sieben Jahre hat Lucas Blasius an seinem Buch gearbeitet, immer wieder etwas mehr. So ging es Kapitel für Kapitel vorwärts. Nun ist es erschienen - und Blasius 21 Jahre alt.

 Davon träumt jeder jugendliche Science-Fiction-Fan - Einmal durchs Weltall reisen. Als Autor hat sich Lucas Blasius diesen Traum erfüllt. Foto: iStock/gremlin

Davon träumt jeder jugendliche Science-Fiction-Fan - Einmal durchs Weltall reisen. Als Autor hat sich Lucas Blasius diesen Traum erfüllt. Foto: iStock/gremlin

Foto: gremlin (E+)

Trier. Mit dem Raumschiff durch die unendlichen Weiten fliegen, Abenteuer erleben, seine Bestimmung finden und ein Held mit besonderen Fähigkeiten sein. Welcher jugendliche Science Fiction-Fan hat nicht mal davon geträumt?
Das Genre Sci-Fi erfreut sich auf jeden Fall großer Beliebtheit, Filme, Serien, aber auch zahllose Bücher erscheinen jährlich in diesem Feld. Eines davon hat der Trierer Lucas Blasius geschrieben. Der 21-jährige Jung-Autor hat sich damit nicht nur einen Traum erfüllt, sondern auch Jahre der Arbeit abgeschlossen.
Angefangen hat alles, als Blasius 14 Jahre alt war und gerade eine Kurzgeschichte geschrieben hatte. Ein paar Seiten lang, mehr nicht. Nach Zuspruch von außen baute er die paar Seiten aus, weiter und immer weiter. Immer noch ein Kapitel dazu, bis schließlich der Entschluss da war: Jetzt wird ein Buch draus. Sieben Jahre, ein Abitur und seit diesem Sommer auch ein abgeschlossenes Journalistikstudium später, ist sein erster Roman "Kreuzkrieg" fertig und liegt im Bücherregal.
Doch bis er schließlich beim Stephan Moll Verlag aus Kordel gelandet war, war es für Blasius und sein Werk eine weite Reise. "Es ist nicht gerade einfach als Nachwuchsautor, ohne Referenzen oder Erfahrungen", gibt Blasius zu. Zugegeben, es gibt nicht gerade wenige Menschen, die vollendete oder unvollendete Bücher zu Hause im Schreibtisch, Bücherregal oder auf der Festplatte im Computer haben. Entsprechend ist die Auswahl, die Verlage haben, groß. Das bekam auch Blasius zu spüren: "Sie sind uns als Autor zu jung - Ihre momentane Lebensphase zu wechselhaft, um sich ganz für ihre Ziele als Autor einsetzen können."
Passt nicht ins Sortiment

Sieben Jahre lang durchs Weltall fliegen
Foto: (g_kultur
 Lucas Blasius. Foto: privat

Lucas Blasius. Foto: privat

Foto: LUCAS BLASIUS (g_kultur


Oder der Klassiker: "Ihr Werk passt nicht in unser Sortiment." Oft kam diese Antwort auch ohne dass Verlage sein Buch auch nur gesehen hatten. Fast wäre seine eigene Reise zum veröffentlichten Autoren so schwierig geworden wie die seiner Hauptfigur Akaro, der ohne zu wissen, wer er ist, durchs Weltall reisen und viele Abenteuer bestehen muss. Als es dann in Kordel letztendlich passte, war die Freude natürlich groß, der nachfolgende Berg Arbeit aber fast noch größer. Wochenlanges Lektorat, Diskussionen um Worte wie "Hochsicherheitsautonomieschlafzimmer" und darüber, ob man Sätze mit drei Punkten beenden darf …

Nun will er das Buch erstmal am Markt voranbringen, und natürlich an den Leser. Ob er in nächster Zeit nochmal ein Buch schreiben wird, weiß er noch nicht. Erstmal die Studienabschließende Hospitanz einer Redaktion in München hinter sich bringen, dann einen festen Job suchen. Wenn sich die Wogen des Lebens mal geglättet haben, hat er vielleicht nochmal Zeit, um ein Buch zu schreiben. Vielleicht nochmal eine Science-Fiction-Geschichte, das böte sich ja an, wo man einmal den Fuß in der Tür hat. Ideen für einen Thriller habe er aber auch. Mal schauen. "Es muss ja dann auch kein Riesenwerk sein," sagt er, "aber am Schluss schreib ich vielleicht doch wieder mehrere Jahre dran."
"Kreuzkrieg" von Lucas Blasius, erschienen im Stephan Moll Verlag, 518 Seiten, 12,95 Euro.

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