Ein Umzug kommt selten allein

MORBACH. Ein weiterer Schritt zum Neubau des Morbacher Rathauses ist getan: Die Bauabteilung der Verwaltung ist vom Haus Faber ins gegenüberliegende Haus Humpert umgezogen. Das Gebäude neben dem derzeitigen Verwaltungsbau, in dem die Abteilung untergebracht war, steht inzwischen leer und soll Ende Juni/Anfang Juli abgerissen werden.

Am 28. Juli sollen die Rohbau-Arbeiten für den Neubau vergeben werden. Der erste Bauabschnitt soll noch vor dem Winter im Rohbau stehen. Zuvor müssen auch vier Container, in denen ebenfalls Büros untergebracht waren, verschwinden. Sie werden künftig anderweitig genutzt. Wo heute noch das Haus Faber und die Container stehen, sollen rund zwei Drittel des neuen Rathauses gebaut werden. Ist der erste Bauabschnitt fertig, ziehen die übrigen Bediensteten dorthin um. Das soll im Juli nächsten Jahres der Fall sein, immer vorausgesetzt, die Witterung spielt mit. Dann wird das alte Rathaus abgerissen und der zweite Bauabschnitt begonnen. Erst wenn er fertiggestellt ist, verlässt die elfköpfige Bauabteilung ihr provisorisches Domizil in der Bahnhofstraße 34. Übergangslösungen ist die Bauverwaltung gewöhnt. 25 Jahre arbeiteten die Mitarbeiter im Haus Faber. Aus Platzgründen waren sie dort übergangsweise untergebracht worden. Doch Provisorien währen bekanntermaßen am längsten. Die Polizei, die ihren Sitz ebenfalls im Rathaus hatte, benötigte ebenso wie die Gemeinde-Verwaltung selbst immer mehr Platz. Und als die Polizei Ende der 90er Jahre die Räumlichkeiten der ehemaligen Straßenmeisterei bezog, war im Rathaus trotzdem kein Platz mehr. Dass man jetzt ins Haus Humpert ausweichen konnte, war ein Glücksfall. Denn das Gebäude befindet sich unmittelbar gegenüber des derzeitigen Verwaltungstraktes. Die Verlegung von Kabeln für EDV und Telefon auf die andere Straßenseite war kein Problem. Und ins Rathaus führen kurze Wege. Ursprünglich hatte man auch die Räumlichkeiten der ehemaligen Landwirtschaftsschule als Ausweichquartier in Betracht gezogen. Dem Haus Faber weint der Abteilungsleiter im übrigen keine Träne nach: "Dort mussten wir nicht mal lüften." So undicht seien die Fenster gewesen. Innerhalb von einem Tag ging der Umzug über die Bühne, auch wenn die Vorbereitungen erheblich länger gedauert hatten. Schreibtische, Schränke und Lampen stehen bereits an ihrem Platz. Die Lampen sollen auch im neuen Rathaus Verwendung finden. Doch bis der letzte Nagel in der Wand und die letzte Akte aus den Umzugskartons ausgepackt ist, fließt noch einiges Wasser den Morbach hinunter.

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