Ganz gezielt vermisst: städtischer Jugendtreff

TRABEN-TRARBACH. (red) Fragen nach Mitsprachemöglichkeiten für Jugendliche in der Politik, sinnvollen Präventionsformen, Personal in der Jugendarbeit und die Ausgestaltung der Offenen Jugendarbeit waren die Schwerpunkte, über die Akteure in der Jugendarbeit der Stadt Traben-Trarbach berieten.

Weitere Themen des Planungstreffens waren die Suche nach einem sinnvollen Platz für Skater, die versicherungstechnische Absicherung eines neuen Bolzplatzes und die Frage nach gezielter Öffentlichkeitsarbeit für Jugendarbeit. Hintergrund dieser Fragen war eine Beschreibung der Jugendsituation in Traben-Trarbach und eine Umfrage an allen Traben-Trarbacher Schulen, erarbeitet von Kreisjugendpfleger Peter Caspers-Schultze und seiner Praktikantin Melanie Grunow. Der realistische Blick auf die Jugendlichen zeigte eine im Blick auf den Landkreis überdurchschnittliche Anzahl von Empfängern laufender Hilfe zum Lebensunterhalt, überdurchschnittliche Hilfen zur Erziehung, überdurchschnittliche Anzahl an Arbeitslosen sowie steigende Jugendgerichtszahlen.Viele in Vereinen und Verbänden organisiert

Die Auswertung der Befragung zeigt, dass zwar circa 50 Prozent der Jugendlichen vereins- bzw. verbandsmäßig organisiert sind, dass aber das Feld "Offene Jugendarbeit" von den Jugendlichen als unzureichend abgedeckt gesehen wird. Auffallend deutlich: Ein großer Teil von Jugendlichen vermisst ganz gezielt einen Jugendtreff in der Stadt. Bei einem großen Teil der Jugendlichen besteht außerdem die Bereitschaft, sich bei "Projekten" in Traben-Trarbach zu beteiligen, gerade die 13- bis 15-Jährigen. Aufgrund des Situationsberichtes formulierten die Mitglieder des Arbeitskreises Fragen und Aufgaben, die Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer vom Dekanat Wittlich zusammenfasst: "Wie kann etwa das bestehende Angebot auf jugendgemäße Art und Weise an Jugendliche weitergegeben werden? Wie kann die "Latsch" ihr Angebot weiterentwickeln - und zwar gerade im Bereich 13- bis 15-Jährigen, zumal deren Personal mit den bestehenden Aufgaben ausgelastet ist und nicht einfach ein "Mehr" (etwa: längere Öffnungszeiten) leisten kann? Jugendfragestunde und Jugendparlament werden als Formen vorgestellt und andiskutiert. Die Sinnhaftigkeit solcher Beteiligungsformen wird von allen geteilt und unterstrichen. Es wird darüber weiter diskutiert." Die vorgestellten Tendenzen und Zahlen zeigen einen hohen Bedarf an Präventionsarbeit. Um dieser Fülle an Aufgaben gerecht zu werden, stellt der Arbeitskreis fest: Dies ist mit der vorhandenen Ehrenamtlichen- und Vereins-Struktur nicht zu leisten.Mehr Prävention bedeutet mehr Personal

Gerade für die Bereiche "Nichtverbandliche/Offene Jugendarbeit" und Prävention, aber auch für die anderen Aufgabenfelder wird Personal benötigt. Erwin Haussmann hat es übernommen, viele dieser Fragen auf der Ebene der Verantwortlichen von Stadt, Verbandsgemeinde und Kreis anzusprechen, um im Arbeitskreis fundiert weiter darüber diskutieren zu können.

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