Keine neuen Kredite in Gornhausen

32 000 Euro für den Kindergarten, 30 000 für den Kauf von Grundstücken. Trotzdem wird die sparsame Gemeinde Gornhausen keine neuen Kredite aufnehmen.

Gornhausen. (urs) Die Erweiterung der Kindertagesstätte Veldenz ist auch 2011 ein dicker Posten im Gornhausener Haushalt. Als einer von drei Trägern - neben Veldenz und Burgen - ist die Gemeinde mit 32 000 Euro an den Umbaukosten beteiligt. Gleichzeitig will sie aber auch in die Entwicklung des eigenen Dorfes investieren. Für die geplante Erschließung eines kleinen Baugebietes sind 30 000 Euro in den Haushaltsplan eingestellt. Sie sind für den Kauf von Grundstücken vorgesehen sowie für die Finanzierung der Planung im "Leienfeld".

Vier Parzellen sollen dort neben dem Bürgerhaus geschaffen werden. Das müsse ja auch im Verhältnis zur Größe des Dorfes mit rund 220 Bürgern stehen, kommentierte Ortsbürgermeister Rainer Schommer im Zusammenhang mit der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Weitere Haushaltsposten sind 10 000 Euro für das laufende Flurbereinigungsverfahren, 5000 Euro für die Dorfplatzgestaltung und 1000 Euro für den "Grafschafter Kulturweg". Außerdem soll im Laufe des Jahres der Jugendraum saniert werden (der TV berichtete).

Kein Kredit für geplante Investitionen



Unter anderem wird dafür der Erlös des Adventsbasars (548 Euro) verwendet. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden muss Gornhausen für die geplanten Investitionen keinen Kredit aufnehmen. Anders sieht es allerdings trotz aller Sparsamkeit bei den Pflichtaufgaben aus. Den verbleibenden Einnahmen von 327 800 Euro stehen Aufwendungen von 380 800 Euro gegenüber, so dass unterm Strich 53 000 Euro fehlen.

Günter Wagner, Kämmerer der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, kritisierte bei der Beratung die Entwicklung der Schlüsselzuweisungen.

Das Land hat die Berechnungsgrundlagen weiter reduziert. Dadurch fehlen Gornhausen im Vergleich zum Vorjahr 9800 Euro. Zusätzlich belastet die Bürger laut Wagner die Erhöhung der Grundsteuer B von 317 auf 338 Prozentpunkte. Die Kommunen seien gezwungen, diese Sätze anzupassen, da ihnen sonst finanzielle Nachteile drohten.

Erfreulich für Gornhausen sei die niedrigere Umlagelast. Statt 122 944 Euro in 2010 seien in diesem Jahr 113 950 Euro an die VG zu zahlen.

Nach wie vor unbefriedigend für den Ort ist die Versorgung mit DSL, der schnellen Leitung ins weltweite Datennetz. Schommer appellierte daher an Bürgermeister Ulf Hangert, sein Möglichstes zu tun, "damit wir dieses absolut notwendige Instrument schnell erhalten".

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