Unterwegs mit Ausonius

Bei sommerlichen Temperaturen ist die Traumschleife "Wasser, Dichter, Spuren" offiziell eröffnet worden. Von der Grillhütte in Heidenburg aus machten sich mehr als 50 Wanderfreunde auf den 13 Kilometer langen Weg.

 Unterwegs auf der neuesten Traumschleife waren am Wochenende mehr als 50 Wanderer. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Unterwegs auf der neuesten Traumschleife waren am Wochenende mehr als 50 Wanderer. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Heidenburg. Von einem "großen Mehrwert" spricht der Leiter der Thalfanger Tourist-Information, Daniel Thiel, wenn er auf die 13 Kilometer lange Traumschleife rund um Heidenburg, Büdlich und Breit angesprochen wird. Er freut sich bereits auf viele zusätzliche Wandertouristen, die den Hunsrück von seiner schönsten Seite erleben wollen.

Mit dem Titel "Wasser, Dichter, Spuren" wird bei dieser 48. Traumschleife viel Naturerlebnis, aber auch Kulturwissen vermittelt. Diese Kombination hat das Deutsche Wanderinstitut mit Sitz in Marburg bereits begutachtet. Achim Laub vom Projektbüro Saar-Hunsrück- Steig verkündete die gute Nachricht: "Ich habe gestern mit dem Wanderinstitut telefoniert. Das Prädikat ,Premium' ist sicher." Das bedeutet, der Weg hat mindestens 50 Erlebnispunkte erreicht, zu denen auch die vier Gasthäuser entlang der Strecke beitragen. Die genaue Punktzahl wird noch bekannt gegeben. Ein neues Faltblatt über die neue Traumschleife liegt Ende der Woche in den Tourist-Informationenen aus.

Was den Fachmann begeistert, ist die Dramaturgie des Weges mit vielen schmalen Pfaden, Flusspassagen, dem Wechsel zwischen Wald und offener Landschaft und natürlich der Blick bis in die Eifel hinein.

Vier Dichter begleiten die Wanderer



Noch vor dem offiziellen Start waren schon zwei andere Fachleute auf der Strecke. Ulrike Poller und Wolfgang Todt gingen die Strecke mit Kamera, GPS-Navigationsgerät und Notizblock ab, denn die beiden arbeiten an einem Buch, in dem auch die neue Traumschleife eine Rolle spielt und das später in den Tourist-Informationen der Region erhältlich sein wird. Ihr Urteil: "Das ist eine sehr abwechslungsreiche Strecke, gut mit Sinnesbänken möbliert, mit sehr guten Infotafeln und grandiosen Aussichten über den Hunsrück."

Vier Dichter und Schriftsteller, Decimius Magnus Ausonius (330-393), Johannes Trithemius (1462-1516), Peter Mergener (1875-1955), und Stefan Andres (1906- 1970) begleiten die Wanderer entlang der Strecke. Auf großen Informationstafeln wird die Landschaft vorgestellt, die eng mit ihrem Werk verbunden ist. "Die Wanderer sehen den Hunsrück durch die Augen der Dichter und gehen auf ihren Spuren", erklärte der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Thalfang, Christoph Knippel, die Idee, die dahintersteckt. Bei aller Euphorie über den Saar-Hunsrück-Steig und 48 Traumschleifen erinnerte Wanderwart Wolfgang Junk an die normalen Wanderwege: "Diese Strecken sind auch schön, stellen ein wichtiges Stück Heimat dar und dürfen deshalb nicht vernachlässigt werden."

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