Lena, Amelie, Jonas und Elias sind die beliebtesten Namen

Prüm/Arzfeld/Jünkerath · Immer weniger Kinder werden in den Verbandsgemeinden Prüm, Arzfeld und der Oberen Kyll geboren. Damit setzt sich der demografische Wandel weiter fort. Ein Blick in die Statistiken der Standes- und Einwohnermeldeämter bestätigt den bundesweiten Trend auch in der Eifel - mit kleinen Unterschieden bei den beliebtesten Vornamen 2012.

Prüm/Arzfeld/Jünkerath. Es ist ein Mädchen! Und mit einiger Wahrscheinlichkeit eine Lena oder Amelie: So lauteten jedenfalls 2012 in der Verbandsgemeinde Prüm die beliebtesten Vornamen für weibliche Neugeborene, bei den Jungen führten Elias und Jonas das Feld an. Zu den eher außergewöhnlichen Babynamen in der Verbandsgemeinde Prüm zählen Aurelia, Nikodemus oder Efe.
Mit dieser Vornamensstatistik liegt die Verbandsgemeinde nicht unbedingt im Bundestrend: 2012 lauteten die deutschlandweit beliebtesten Namen für Neugeborene Mia und Ben. Diese kamen in Prüm nur ein- beziehungsweise zweimal vor.
Rückläufige Geburtenzahlen: Anders sieht es bei den Geburtenzahlen aus: Sie gehen in der VG genauso zurück wie im ganzen Land, wie Günter Reichertz, Standesbeamter in Prüm, bestätigt: "Im Laufe der vergangenen Jahre wurden immer weniger Kinder angemeldet, das ist natürlich traurig."
2012 wurden 164 Kinder in der Verbandsgemeinde geboren, eins weniger als im Jahr davor und ganze 102 weniger als noch im Jahr 1990.
Es werden einfach zu wenige Kinder geboren - eine Entwicklung, bei der die VG Prüm ziemlich nahe am bundesweiten Schnitt liegt: Dort gab es 2012 7,6 Geburten auf 1000 Einwohner. Im vergangenen Jahr kamen in Deutschland nur ungefähr acht Kinder auf 1000 Einwohner. Mit ihren 79 Neugeborenen gelangte die VG Arzfeld zu einem ähnlichen Schnitt (8,3).
Die Verbandsgemeinde Obere Kyll hingegen weicht deutlich vom Bundestrend ab: Hier kamen nur 49 Babys auf die Welt, was einen Wert von 5,8 Geburten ergibt. Nur zum Vergleich: In Luxemburg liegt der Wert bei 11,94, in Frankreich bei 12,15 Geburten. Weltspitzenreiter ist übrigens das afrikanische Land Niger mit 50,73.
Mehr Todesfälle als Geburten: An der Oberen Kyll starben 130 Menschen - deutlich mehr, als geboren wurden. Die Einwohnerzahl insgesamt ging von 8570 auf 8452 zurück. Ähnlich in der Verbandsgemeinde Prüm, wo den 164 Geburten 274 Sterbefälle gegenüberstehen.
Die Einwohnerzahl hat sich um 62 auf 21 337 reduziert. In Arzfeld verzeichnet das Einwohnermeldeamt im vergangenen Jahr 109 Todesfälle bei 79 Geburten. Die Einwohnerzahl beläuft sich zum Ende des Jahres 2012 auf 9529.
Alterung setzt sich fort: Damit setzt sich die Alterung der Gesellschaft unverändert fort. Umkehrbar sei die Entwicklung schon lange nicht mehr, sagte Journalist Winfried Kösters beim Prümer Neujahrsgespräch, deshalb müsse sich die Gesellschaft völlig umstellen - was unter anderem damit beginne, dass deutlich mehr Wohnungen altersgerecht umgebaut werden müssen.
Im Jahr 2030 werde die Hälfte der Einwohner Prüms schon älter als 48 Jahre sein. Derzeit liegt dieser Wert bei 45 Jahren.
Zudem, sagt Kösters, müsse man nicht über eine Rente mit 67 diskutieren, richtiger wäre die Rente mit 70.
Die Hochzeitsglocken läuten: Was die Eheschließungen betrifft, wird deutlich, dass sich die Prümer nicht viel aus Schnapszahlen machen: Von den insgesamt 92 Paaren, die sich im vergangenen Jahr im Standesamt Prüm das Ja--Wort gaben, nutzten nur drei das Datum des 12. 12. 12.
"Viel beliebter ist stattdessen in Prüm das Angebot sogenannter Event-Eheschließungen", erzählt Reichertz, "so zum Beispiel eine Candlelight-Trauung, die kurz vor Weihnachten stattfand".
In der Verbandsgemeinde Arzfeld wurden insgesamt 54 Ehen geschlossen, immerhin 79 waren es in der Verbandsgemeinde Obere Kyll.

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