Hardrockfans sollen künftig in der Grünen Hölle schmoren

Nürburg · Es gibt eine Nachfolgeveranstaltung für Rock am Ring ab 2015 am Nürburgring: Sie heißt „Grüne Hölle“ und soll die gleichen Musikfans ansprechen. Welche Bands vom 5. bis 7. Juni 2015 in die Eifel kommen, wurde nicht gesagt.

 Vertreter der Capricorn Nürburgring GmbH, dem Eigentümer des Nürburgrings, und der Deutschen Entertainment AG besiegeln die Zusammenarbeit hinsichtlich des künftigen musikalischen Events am Nürburgring, das Grüne Hölle heißen soll: (von links) Capricorn Nürburgring GmbH-Geschäftsführer Carsten Schumacher, Promotor Stuart Galbraith, DEAG-Chef Peter Schwenkow und Ossy Hoppe von Wizard Promotions

Vertreter der Capricorn Nürburgring GmbH, dem Eigentümer des Nürburgrings, und der Deutschen Entertainment AG besiegeln die Zusammenarbeit hinsichtlich des künftigen musikalischen Events am Nürburgring, das Grüne Hölle heißen soll: (von links) Capricorn Nürburgring GmbH-Geschäftsführer Carsten Schumacher, Promotor Stuart Galbraith, DEAG-Chef Peter Schwenkow und Ossy Hoppe von Wizard Promotions

Foto: Mario Hübner

Bleibt alles weitgehend beim Alten am Ring? Das war und ist die große Frage, die sich zahlreiche Fans nach Bekanntwerden der Trennung zwischen Rock-am-Ring-Gründer Marek Lieberberg und dem neuen Nürburgring-Betreiber Capricorn gestellt haben und aktuell auf den Zeltplätzen und in den Online-Foren heftig diskutieren. Klar war bereits: Es soll ein Nachfolge-Festival am Ring geben. Alles andere stand bis gestern Mittag in den Sternen.

Als dann aber pünktlich zur Vorstellung des neuen Festivalkonzepts ab 2015 mit dem Namen "Grüne Hölle" Regen einsetzte, war das schon so etwas wie eine Vorhersage: Es geht wie gewohnt weiter am Ring. Oder wie es Capricorn-Geschäftsführer Carsten Schumacher versprach: "Der Nürburgring ist und bleibt auch in Zukunft das Mekka für Rockfans in Europa."

Basis dafür ist ein Fünfjahresvertrag zwischen dem neuen Ring-Betreiber, der Capricorn Nürburgring GmbH, und der Deutschen Entertainment AG, die künftig für das Rockkonzert verantwortlich zeichnet. Dies sind die wichtigsten Details: Der Name

"Grüne Holle" heißt der Nachfolger von Rock am Ring. Bei einer Spontanumfrage unter Festivalbesuchern stieß er durchaus auf Gefallen. So sagte beispielsweise Florian (29) auf Offenburg, der schon am Dienstag angereist ist: "Grüne Hölle? Ist ein guter Name. Gefällt mir." Im Netz allerdings gibt es dafür viel Kritik: Von "ideenlos" bis "blamabel" reichen die Kommentare. Ein User nennt ihn "nichtssagend", dennoch appelliert er, "dem neuen Veranstalter eine Chance zu geben".
Der Name ist das Synonym für die 1927 eröffnete traditionelle Rennstrecke Nürburgring, den Rennfahrer Jackie Stewart ihr verliehen hat. Bis 1976 wurden auf dem rund 20 Kilometer langen Kurs Formel-1-Rennen veranstaltet. Den gleichen Namen hat allerdings auch das für Millionen Euro Steuergeld vor wenigen Jahren erbaute Partydorf, das nun wieder abgerissen werden soll. Der Termin

Das Festival "Grüne Hölle" soll jeweils am ersten Juniwochenende am Nürburgring an den Start gehen. 2015 ist das vom 5. bis 7. Juni. Am gleichen Termin plant auch Rock-am-Ring-Gründer Marek Lieberberg, der die Namenrechte besitzt, eine Fortführung von Rock am Ring. Nach jetzigem Stand soll das in Mönchengladbach sein. Auf die Terminkollision angesprochen, sagte Capricorn-Geschäftsführer Schumacher: "Wettbewerb belebt das Geschäft. Das Line-up wird entscheiden. Beim Standort sind wir weit vorne." Die Musikrichtung

Das neue Festival am Nürburgring soll ein reines Rockfestival bleiben. Das versprach DEAG-Chef Peter Schwenkow: "Wir werden hier weder ein Volksmusik- noch ein Elektrofestival veranstalten. Die Musikfarbe wird zu 80 Prozent so bleiben wie bisher." Wer 2015 allerdings die von Veranstalter angepeilten 80.000 Fans in die Eifel locken soll, bleibt vorerst unklar. Es seien zwar bereits erste Verträge geschlossen, so Schwenkow. Die Namen würden bis zum Start des Vorverkaufs Anfang/Mitte September aber geheim gehalten. Die DEAG hat aber bereits Konzerte und Tourneen von Iron Maiden, Black Sabbath, den Rolling Stones und U2 veranstaltet und zwei namhafte Promoter unter Vertrag: Stuart Galbraith von Kilimanjaro Live, der Live Aid und etliche Konzerte im Londoner Hyde Park auf die Beine gestellt hat, und Ossy Hoppe von Wizard Promotions, der etliche profilierte Hardrockevents veranstaltet hat.Die Reaktion der Fans

In Online-Foren wie auf www.volksfreund.de/gruenehoelle wird angesichts der parallel stattfindenden Festivals bereits von einem "Kampf der Giganten" gesprochen. Die Fans sind hin- und hergerissen zwischen einem Umzug nach Mönchengladbach oder einem Verbleib am Ring. "Wo wir nächstes Jahr hinfahren, ist noch total offen. Da diskutieren wir noch heftig. Es wird vom Preis und vom Lineup abhängen. Obwohl der Ring einfach klasse ist", sagt Olli (25) aus Nordrhein-Westfalen. Das meint auch diese Userin: "Rock am Ring ohne Ring ist nicht Rock am Ring." In die gleiche Richtung zielt dieser Beitrag: "Es gibt nur einen RING, und der ist in der Eifel."
Alex (19) aus Mayen hingegen, der bereits am Dienstag mit Sack und Pack an den Ring gereist ist, glaubt, "dass ich dann nächstes Jahr wohl in Mönchengladbach bin". Das trifft wohl auch auf diese Userin zu, die meint: "Rock am Ring und Marek Lieberberg als Konzertveranstalter gehören zusammen wie Topf und Deckel." Eine andere pflichtet ihr bei: "Ganz genau! Für Plagiate sind wir nicht zu haben ."
Die Ticketpreise

Die Preise für die Festivaltickets 2015 "werden auf keinen Fall steigen". Das kündigte Schwenkow an und stellte sogar eine Preissenkung um bis zu 30 Euro in Aussicht. Aktuell zahlen Besucher 215 Euro für den Festivalpass.
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