Dafür nehmen die Mertesdorfer in diesem Jahr Geld in die Hand

Mertesdorf · Mehr Platz für die kleinsten Dorfbewohner und schlaglochfreie Piste für die Autofahrer: Kita-Umbau und Sanierung der Hauptstraße/K 77 sind 2013 die größten Ausgaben in Mertesdorf. Trotz hoher Investitionssummen muss die Ortsgemeinde jedoch keine Kredite aufnehmen.

Mertesdorf. Für ihre beiden größten Projekte im Ort wird die Ortsgemeinde Mertesdorf in diesem Jahr rund 650 000 Euro ausgeben. 2013 stehen Sanierung und Umbau der Kindertagesstätte St. Martin sowie der Ausbau der Ortsdurchfahrt an. Für die Kita fließen nach Schätzung der Planer insgesamt 736 000 Euro, 500 000 Euro davon werden in diesem Jahr fällig. Allerdings gibt es dazu auch Zuschüsse von Kreis und Land. Beim Ausbau der K 77 beteiligt sich die Ortsgemeinde an der Erneuerung der Gehwege und an neuen Gasanschlüssen - was rund 500 000 Euro kosten wird. 150 000 Euro sind dafür 2013 im Haushaltsplan veranschlagt, den der Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen hat.
Die weiteren Investitionen beschränken sich auf Restbeträge für schon abgeschlossene Straßenausbauten am Feller Weg, Auf Krein und in der Straße Zur Festung. 30 000 Euro hat die Ortsgemeinde vorgesehen, um möglicherweise renovierungsbedürftige Häuser im Ortskern zu kaufen.
"Wichtig ist, dass wir alle diese Projekte ohne Kredite finanzieren können", verkündete Matthias Breser von der VG-Verwaltung dem Rat. Das liege vor allem am eingeplanten Verkauf von fünf Baustellen im Neubaugebiet, was allein 225 000 Euro in die Gemeindekasse spülen soll. Laut Ortsbürgermeisterin Ruth Wilhelm ist das "absolut realistisch. Drei Grundstücke sind bereits verkauft."
Besonders erfreulich für die Mertesdorfer: Weil sie 2013 keine neuen Kredite aufnehmen müssen, bleiben sie als eine der wenigen Ortsgemeinden in der Verbandsgemeinde Ruwer vorerst schuldenfrei. Neue Kredite werden laut Breser zudem erst 2016 fällig. Dann steht der Endausbau im Gebiet Johannisberg II an.
Einen Wermutstropfen gibt es dennoch: Die Erträge reichen 2013 nicht aus, um alle Aufwendungen zu decken. Es bleibt ein Haushalsdefizit von etwa 87 000 Euro. Gegenüber dem Vorjahr sei dies eine "Verschlechterung" um 37 000 Euro, erklärte Breser. Die Gründe dafür lägen in der "deutlich gestiegenen" Steuerkraft der Ortsgemeinde. Dies habe dafür gesorgt, dass die Mertesdorfer über die Schlüsselzuweisungen des Landes weniger Geld bekommen hätten. Gleichzeitig mussten sie aber in Form der sogenannten Umlage mehr an die Verbandsgemeinde Ruwer und den Landkreis Trier-Saarburg bezahlen. cweb

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