Magdeburg/Trier. Noch etwa 200 Kilometer entfernt von der polnischen Grenze ist ein Pole mit seinem Kleintransporter auf der A 2 unterwegs gewesen, als ihn die Autobahnpolizei in Sachsen-Anhalt in der Nähe von Magdeburg in einer Routinekontrolle überprüfte. Geladen hatte der 21-Jährige mehr als 200 neue, hochwertige Bohrmaschinen, Nass-Sauger und andere Baugeräte. "Aber der Mann hatte keine Lieferpapiere dabei und konnte auch keine Auskunft über die Herkunft der Ware geben", berichtet einer der Magdeburger Polizisten im TV-Gespräch. "Da wurden wir stutzig." Im polizeilichen Informationssystem fanden die Beamten heraus, dass der junge Mann per Haftbefehl in Deutschland gesucht wurde.
Die Polizei geleitete den Kleintransporter auf den Hof ihrer Dienststelle. Die Ware wurde ausgeladen. Auf den Verpackungen der Maschinen entdeckten die Beamten dann den Firmenaufdruck eines Baumarkts in Trier. "Die Trierer Kollegen bestätigten uns, dass es in der Nacht zum Montag einen Einbruch in diesen Baumarkt gegeben hatte", sagt der Magdeburger Polizist.
Die Ware wurde beschlagnahmt, der Mann festgenommen. Gestern reisten Trierer Polizisten nach Sachsen-Anhalt, um ihn zu vernehmen und die Ware zu identifizieren. Ob der Pole auch für den Einbruch in Trier verantwortlich ist oder die Hehlerware nur transportiert hat, steht noch nicht fest. Als mutmaßlicher Täter sitzt er in Magdeburg in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen laufen. woc