Kreativ und innovativ

TRIER. Kreativ und innovativ: Dieses Prädikat verdienen die Absolventen der Trierer Fachhochschule im Fach Kommunikationsdesign. Zum Abschluss des Studiengangs stellten die jungen Frauen und Männer ihre Diplomarbeiten einem breiten Publikum vor.

"Diplom-Schnittchen" mag es an der Trierer Fachhochschule (FH) in der Vergangenheit schon mehrfach gegeben haben. Gemeint sind jene Appetit-Anreger, die nach dem offiziellen Teil gereicht werden und in die man reinbeißen kann. Neben dieser schmackhaften Variante gab es bei der Vorstellung der Diplomarbeiten im Bereich Kommunikationsdesign erstmals eine weitere Spezis, nämlich "Diplom-Schnittchen" von FH-Absolventin Christina Clemens. Die gebürtige Saarburgerin hatte ihre Diplomarbeit (Design Körper/Raum) als ein ansprechendes Magazin mit einem "Diplom-Schnittchen-Katalog" über die Arbeiten ihrer Kommilitonen herausgebracht. Gewollter Effekt: Die wertvollen Arbeiten ihrer Mit-Studierenden verpuffen nicht gleich nach Präsentation und Ausstellung, sondern bleiben auf 115 bunten und informativen Magazinseiten der Nachwelt erhalten. Die Studierenden ließen bei ihren Präsentationen keinen Zweifel daran, dass sie nach zehn Semestern froh und erleichtert sind, es endlich gepackt zu haben. Aber es habe auch Spaß gemacht, bilanziert Isabel Waldinger (29) die Studienzeit. Weil man einen persönlichen Kontakt zu den Dozenten habe, bekomme man auch viel mehr Feedback. FH-Absolventin Eun-Sen Sin (Arbeit: "Das Ding ist die") geht noch weiter. "Trier ist ein Geheimtipp unter den FH's", findet die Koreanerin aus dem Saarland. "Wir mussten viele super schwierige Sachen machen während des Studiums. Und Farbmappen werden nicht an jeder Fachhochschule verlangt", ist die 30-Jährige dennoch von Dozentinnen und Dozenten begeistert. "Ich habe mich viel mit Theoretischem befasst und daher auch neun Monate für meine Diplomarbeit gebraucht." Sehr viel Wert seien gerade in dieser Phase die Anregungen und Hilfen von Dozentinnen und Dozenten gewesen. "Elbgut" ist die Diplomarbeit von Jaqueline Güldemann. Mit ihr verwirklichte die 27-Jährige aus Dresden eine Aktion, "die sich mit kreativen Impulsen um den Erhalt der freien Kulturszene und das kulturelle Leben am Elbufer von Dresden einsetzt". Die Idee entstand "im stillen Kämmerlein, als es auf einmal Klick machte". Nach der Motiv-Idee sei alles automatisch gelaufen für die Plakat-Kampagne, die durch eine Website und "Give Away Artikel" ergänzt wurde, darunter eine "Rosa-Rote-Brille". Es sei ein guter Studienjahrgang gewesen, zieht Professorin Anita Burgard gegenüber dem TV ein Fazit. Für die Trierer FH spreche, dass man versuche, Generalisten auszubilden und die Studierenden nicht in eine Schublade stecke. "Jeder kennt jeden und bespricht alles. Die Leute tauschen sich gegenseitig aus." Die weiteren Diplomarbeiten: Benjamin Pfeffer (Pictonaut), Elisa Kern (Rasterfahndung), Katherin Khaschei (Hommage an Frank Zappa), Mark A. Thorn (Berlin Guide), Tina Marseille (Ich seh was, was du nicht siehst), Viktoria Schnäbele (Die Steinbockfrau) und die "Gast-Schnittchen" Anne Hilken (Ann'tian), Chrsitian Henkel (Yoshikan Aikido), Milana Morgenstern (Lumipicx), Stephan Zender (Kunstmoment).

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