Neue Attraktionen für das Schweicher Freibad

Schweich · Das marode Schweicher Freibad wird im kommenden Jahr saniert (der TV berichtete). Das Schweicher Kinder- und Jugendbüro hatte alle interessierten "U-20er" zu einer gemeinsamen Ideensammlung ins Rotkreuzhaus am Schwimmbad eingeladen. Gekommen war nur Ramòn Wirtz. Seine Idee, eine Attraktion zum Klettern, hat gute Chancen, umgesetzt zu werden.

 Der 12-jährige Ramòn Wirtz nutzt die Gunst der Stunde, um seine Idee bei der Planung des zu sanierenden Schweicher Freibads mit einzubringen. Gemeinsam mit dem Architekten Ulrich Hower, Jugendpfleger Dirk Marmann, VG-Sachbearbeiter Guido Eberhard, dem Schwimmbadleiter Horst Quary sowie dem Architekten Karl-Heinz Reuter (von links) sieht er sich den bisherigen Entwurf an. TV-Foto: Katja Bernardy

Der 12-jährige Ramòn Wirtz nutzt die Gunst der Stunde, um seine Idee bei der Planung des zu sanierenden Schweicher Freibads mit einzubringen. Gemeinsam mit dem Architekten Ulrich Hower, Jugendpfleger Dirk Marmann, VG-Sachbearbeiter Guido Eberhard, dem Schwimmbadleiter Horst Quary sowie dem Architekten Karl-Heinz Reuter (von links) sieht er sich den bisherigen Entwurf an. TV-Foto: Katja Bernardy

Schweich. Es war eine einmalige Gelegenheit: Die Planer des Schweicher Freibads, Architekt Karl-Heinz Reuter aus Bergheim und Ulrich Hower vom Büro KBH Architektur aus Trier, Bürgermeister Berthold Biwer, Büroleiter Wolfgang Deutsch, Guido Eberhard, Sachbearbeiter der Verbandsgemeinde (VG), Jugendpfleger Dirk Marmann und Schwimmbadleiter Horst Quary saßen erwartungsvoll am großen Tisch im Rotkreuzhaus. Sie wollten hören, wie sich die jungen Schweicher ihr Freibad vorstellen, welche Ideen sie haben.
Doch der Einladung des Kinder- und Jugendbüros war nur Ramòn Wirtz aus Schweich gefolgt. Sein Kommen wurde in mehrfacher Hinsicht belohnt.
Interessiert verfolgte der Zwölfjährige die Ausführungen des Architekten Reuter. Zum einen stellte er die Mallessen des Bades, die ausgemerzt werden müssen, vor. "Das 21 Jahre junge Bad ist mit Attraktionen überfrachtet", meinte Reuter etwa. Auch die Wassertiefen seien alles andere als nutzungsgerecht. Zum anderen stellte er den mittlerweile dritten Entwurf vor: Das bisher separate Springerbecken soll verlegt und die Becken neu eingefasst werden, um nur einige der vorgesehenen Veränderungen zu nennen.
Nach der Vorstellung war Ramòn gefragt. Der Schüler hatte sich gut vorbereitet und Bilder von Wasserclimbing-Attraktionen mitgebracht. "Das sind Klettergerüste, die im Wasser stehen", erklärte der Junge. Reuter winkte gleich ab: "Zu gefährlich und zu teuer", meinte der Fachmann. Für diese Attraktion müsste eigens eine Aufsichtskraft für die Sicherheit sorgen. Und aus einer Höhe von einigen Metern mit dem Rücken ins Wasser zu fallen, sei sehr riskant.
Doch die Erwachsenen wollten Ramòns Kletteridee nicht im Keim ersticken, sondern sie suchten gemeinsam nach Alternativen: Am Ende nahmen die Planer ein Kletternetz, das über die Wasseroberfläche gespannt wird, als Vorschlag auf. "Da wären wir ja schon mal ein Stück weiter", meinte der engagierte Junge. "Gut, dass du dich den ganzen alten Leuten hier gestellt hast", lobte Wolfgang Deutsch. Ramòns Beitrag wurde noch weiter belohnt: Als Dankeschön erhält er von der Verbandsgemeinde eine 10er-Karte, dann für die Badesaison 2013. VG-Büroleiter Deutsch schätzt die Chance, dass die Idee des Zwölfjährigen auch tatsächlich umgesetzt wird, als groß ein.

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