Fitness Woher kommt’s und was ist Yoga?

Trier · Michaela Klinkhammer zeigt gerade „den Helden“. Die Yogi

Yoga ist eine indische philosophische Lehre, die eine Reihe geistiger und körperlicher Übungen, Meditation und Askese umfasst. Der Begriff Yoga kann sowohl „Vereinigung“ oder „Integration“ bedeuten.

Yoga ist so im Trend, dass es am 1. Dezember 2016  als Immaterielles Weltkulturerbe der Unesco anerkannt wurde. Überall sprießen bereits teils skurile Gattungen aus dem Boden. Mit Hopfen und Malz geht es zur inneren Mitte beim „Bier-Yoga“: eine Yogastunde mit zwei Flaschen Bier. Etwa das Stadtmuseum Trier rief letztes Jahr noch zum „AfroYoga“ mit Musik der Percussion Academy Trier aus.

Neu ist Yoga keineswegs. Aufgrund von archäologischen Funden in Indien schätzt man, dass die Wurzeln des Yogas 5000 Jahre zurückreichen. Wie Yoga in den Westen kam? Durch die großen Handelsrouten wie die südliche Seidenstraße standen Indien, Persien, der Mittelmeerraum und die römische und hellenistische Kultur in lebhaftem Austausch. Oder etwa im 18. jahrhundert gab es eine große Indienfaszination in Europa und besonders in Deutschland. Ob Goethe auf „Die Leiden des jungen Werthers“ beim Dehnen kam, sei dahingestellt, aber auch der Dichterfürst und andere Denker wie Schopenhauer und Nietzsche sollen sich besonders mit dem fernöstlichen Land auseinandergesetzt haben. In den 1930er Jahren eröffnete dann  Boris Sacharow seine erste Yogaschule in Berlin – und mancher erinnert sich vielleicht an die Yoga-Gurus der 68-Bewegung. Heute wird Yoga in westlichen Ländern häufig in Unterrichtseinheiten vermittelt. Eine solche Einheit kombiniert „Asanas“, das sind Phasen der Tiefenentspannung, Atemübungen sowie Meditationsübungen.

Gibt es eine tiefere Bedeutung dahinter? In der ursprünglichen Yogalehre ist Yoga ein Weg der Selbstvervollkommnung, zu dem unter anderem gehört, die Begierden zu zügeln und Methoden der Reinigung auszuüben.

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