Ein Tal und seine Besonderheiten

Eine erfreulich große Anzahl interessierter Naturfreunde hatte die Einladung des Nabu-Daun genutzt, um sich im Hasbachtal bei Rengen über die Besonderheiten dieses Tales zu informieren.

 Ausflug ins Hasbachtal: Fachleute der Universität Bonn erläuterten Besonderheiten der Senke. Foto: privat

Ausflug ins Hasbachtal: Fachleute der Universität Bonn erläuterten Besonderheiten der Senke. Foto: privat

Daun. (red) An der Info-Tafel der Rengener Heide erläuterte der Biotopbetreuer Gerd Ostermann die Maßnahmen des Naturschutzes, die Restbestände von Heideflächen auf bodensauren Standorten durch ein EU-LIFE-Projekt zu erhalten.

Bodo Maria Möseler, der sich als Mitarbeiter der Uni Bonn seit Jahren um die Rengener Heide kümmert, zeigte die verschiedenen Nutzungsformen der Landschaft auf, wobei jahrhundertelange Beweidung zum Entstehen von Heiden geführt habe. Falle die Nutzung weg, drohe eine Verbuschung, weswegen in der Rengener Heide bereits verschiedene Pflegemaßnahmen durchgeführt worden seien. Der Bodenkundler Rainer Petzold ergänzte diese Darlegungen mit Anmerkungen zur Geologie.

Beeindruckten die Pflanzenwelt der Heide sowie die mächtigen Wacholder am Rabenberg schon sehr, so warteten Arnikawiese und Schachbrettversuch mit noch beeindruckenderen Pflanzen und vielfältigen Farben auf. Verschiedene Orchideenarten und die seltene Arnika auf engstem Raum waren ein Anblick, den die meisten Teilnehmer so noch nie zu Gesicht bekommen hatten.

Am Schachbrettversuch, dessen Entstehen, Geschichte und Bedeutung Jürgen Schellberg darlegte, wurde den Teilnehmern vor Augen geführt, wie drastisch und schnell sich eine Vegetation durch Düngergaben verändert. Als einer der weltweit ältesten Versuche dieser Art wird der Versuch auch nach Schließung des Gutes Rengen als Lehr- und Forschungsstation der Uni Bonn fortgeführt werden. Ein Gestattungsvertrag zwischen Uni und dem Nabu, als neuem Eigentümer der Arnikawiese, wird dies gewährleisten.

Als Weltkulturerbe wollten die Teilnehmer die Besonderheiten des Hasbachtales zwar nicht gerade bezeichnen. Aber allen war durch die Erläuterungen der Experten klar geworden, dass es sich hier sehr wohl um Besonderheiten handelt, deren Bewahrung nicht nur als Verpflichtung anzusehen sei, sondern die zugleich auch große Herausforderungen an alle stelle, die sich mit der Problematik befassen.

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