Eine Kita für die ganze Familie

Gillenfeld · Die Katholische Kindertagesstätte (Kita) Emmaus gehört zu den zehn Einrichtungen im Land Rheinland-Pfalz, die als "Konsultationskita" von Gruppen, Teams und Fachberatern besucht werden können. Ihr Schwerpunkt ist die Arbeit mit Eltern und Familien, der beim wöchentlichen Elternfrühstück zum Ausdruck kommt.

Gillenfeld. "Es ist schön, im Land bekannt zu sein", meint Erika Werner lachend. Die 49-jährige Erzieherin und Bildungs- und Sozialmanagerin aus Wittlich leitet die Emmaus-Kita mit 107 Plätzen (davon 70 Ganztagsplätze) seit 2005. Dass sie Anfang 2014 in das drei Jahre umfassende rheinland-pfälzische Programm "Konsultationskitas" aufgenommen wurden, sei eine Herausforderung, der sie und ihr Team sich gerne stellten. "Immerhin haben wir uns ja auch darum beworben", erklärt Erika Werner.
Von elf Gruppen seien sie bisher besucht worden, zuletzt von einer Delegation aus dem Familienministerium. Das Angebot umfasse reine Besichtigungen von etwa zwei Stunden bis zu ganztägigen Fachtagungen. "Als Konsultationskita erhalten wir 15 000 Euro im Jahr zusätzlich für Personal- und Sachkosten", sagt die Leiterin mit Blick darauf, dass die Arbeit mit den Kindern nicht zurückstehen darf, wenn Besuchergruppen Kräfte an sich binden.
Konsultationskita werde man nicht von heute auf morgen, räumt Erika Werner ein. Doch habe sich die Kita Emmaus sehr früh auf den Weg gemacht, unter Dreijährige aufzunehmen (2007), Krippenplätze anzubieten (2009) und sich zur Familienkita zu entwickeln (2011). "So sind wir auch für das neue Programm gut vorbereitet", betont sie. Etwa durch das viel beachtete Projekt "Mittel.Punkt Familienkita" im Zuge des Qualitätsmanagements des Trägers KiTa gGmbH Trier und mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Trierer Nikolaus-Koch-Stiftung (der Trierische Volksfreund berichtete). "Unser Renner ist das wöchentliche Elternfrühstück", erzählt die Leiterin. Soll heißen: Mittwochs von 8.30 bis 11 Uhr erhalten Eltern Einblick in die pädagogische Arbeit, können Kontakte knüpfen und mit anderen Eltern ins Gespräch kommen, ihre eigenen Fähigkeiten einbringen und die Feste und Feiern im Jahreslauf miterleben.
Werner erzählt, wie sich ein Laufprojekt für Kinder mit Inge Umbach (Ellscheid) entwickelt hat: Teilnahme der Kindergruppe am Maare-Mosel-Lauf, Gründung einer Eltern-Laufgruppe, Gründung einer Laufgruppe aus Erzieherinnen und Eltern, Teilnahme der Erzieherinnen am Trierer Stadtlauf am 29. Juni. bb

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