Daun Erhalt der Geburtshilfestation in Daun: Staatssekretär macht Hoffnung

Daun · Ein Sorgenkind weniger: Krebspatienten können darauf bauen, dass sie dauerhaft in der ambulanten onkologischen Abteilung des Maria-Hilf-Krankenhauses in Daun behandelt werden (der TV berichtete). Dank des kürzlich bewilligten Kassensitzes kann das Krankenhaus bei  den Behandlungen mehr abrechnen als bisher.

Also kein Zuschussgeschäft mehr fürs Krankenhaus – im Gegensatz zur Geburtshilfeabteilung. Die in Daun ist die einzige im Vulkaneifelkreis und auch Anlaufstelle für Schwangere aus Teilen der Nachbarkreise Cochem-Zell und Ahrweiler. In vergleichbaren Mittelzentren wie Adenau, Gerolstein oder Prüm ist die Geburtshilfe schon lange Geschichte.

Aber wie lange ist die in der Kreisstadt noch zu halten mit Blick darauf, dass das Krankenhaus bei diesem Angebot schon seit Längerem zuschießen muss?

Diese Frage wurde beim Besuch von Alexander Wilhelm, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium, erörtert. 430 Geburten wurden 2017 in Daun verzeichnet, diese Größenordnung wird auch für das laufende Jahr erwartet.

Das Problem: Diese Zahl ist laut Krankenhaus-Geschäftsführer Franz-Josef Jax bei weitem nicht kostendeckend, dafür wären mindestens 600 nötig.

Auch der Staatssekretär sprach von „bedenklichen Zahlen“, aber dennoch spreche einiges für den Fortbestand des Angebots. Und macht Hoffnung: „Das Land hat ein großes Interesse am Erhalt der Station, weil andere in der Umgebung bereits geschlossen worden sind. Es müssen also andere Kriterien angelegt werden als nur die reine Zahl der Geburten.“

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