Gemeinschaft am Stadtrand von Daun

Wechselvolle Geschichte: Das Feriendorf Dronkehof wird im kommenden Jahr 50 Jahre alt. Im Juni soll es deshalb ein großes Dorffest in der Anlage geben.

 Das Feriendorf Dronkehof feiert Geburtstag: Die Anlage ist vor knapp 50 Jahren in Betrieb genommen worden. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Das Feriendorf Dronkehof feiert Geburtstag: Die Anlage ist vor knapp 50 Jahren in Betrieb genommen worden. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Daun. (red) 50 Jahre Dronkehof: Das Feriendorf am Stadtrand von Daun feiert im kommenden Sommer ein Jubiläum. Am 3. Juni 1960 wurde das Feriendorf mit seinen Häusern und Gebäuden vom damaligen Landratsamt Daun offiziell abgenommen. Die Firma Fock & Co. und der Hamburger Unternehmer Henry Blecken hatten zuvor im September 1959 die Genehmigung zum Bau des Feriendorfs bekommen. Das Dorf war in seiner Art die erste Anlage in der gesamten Bundesrepublik, die 52 Einzelhäuser und ein Gemeinschaftshaus für Veranstaltungen besaß.

Das circa vier Hektar große Areal am Stadtrand von Daun auf dem Gelände der Gemarkung Bärenbach sollte zunächst "Europa-Camp Ginsterdorf" heißen. Jedoch entschloss man sich, die Anlage nach dem Eifelverein-Gründer Adolf Dronke Feriendorf Dronkehof zu nennen.

Der Vorsitzende des Fördervereins Dronkehof, Theo Schmitz, weiß, dass das Dorf in den zurückliegenden 50 Jahren eine wechselvolle Geschichte durchlebt hat. Zunächst besuchten die Gäste scharenweise das damals hochmoderne Feriendorf. Für viele wurde das Dorf gar zu einer zweiten Heimat, häufig besuchten die Touristen die Anlage mehrfach im Jahr.

Nach rund 30 Jahren ließ die Nachfrage durch die gestiegenen Ansprüche der Gäste nach, und so mietete das Rote Kreuz 30 Häuser für die Unterbringung von Aussiedlern. 1985 gründete der damalige Besitzer, Wilhelm Jockel, eine Eigentümergemeinschaft. Er erstellte eine Teilungserklärung und begann, die Häuser einzeln an Privatpersonen zu verkaufen. Die Gebäude waren in den zurückliegenden Jahren teilweise stark vernachlässigt worden. Die neuen Eigentümer hatten jetzt die Möglichkeit, ihre Ferienhäuser auf den neusten Stand zu bringen und zu renovieren. Viele neue Eigentümer nutzen diese Möglichkeit, nachdem Haus- und Gemeindeverwaltung entsprechende Genehmigungen erteilt hatten.

Förderverein-Chef Theo Schmitz freut sich, dass heute aus der Anlage wieder ein belebtes, modernes Feriendorf geworden ist. "Wir haben mittlerweile so eine tolle internationale Gemeinschaft hier", sagt er. Am 1. Dezember 2006 wurde der Förderverein Dronkehof gegründet, dessen Zweck unter anderem die partnerschaftliche Zusammenarbeit aller Eigentümer ist.

"Mittlerweile haben wir fast 40 Mitglieder. Die Nachfrage ist steigend. Regelmäßige Ausflüge wie Pilzwanderungen, Frühjahrs- und Herbstwanderungen, Heimatabende und das jährliche Dorffest im Sommer beleben das Vereinsleben", berichtet der Vorsitzende.

Am 5. Juni 2010 steht ein größeres Fest an: Dann soll mit einem Dorffest der 50. Geburtstag des Feriendorfs gefeiert werden.

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