Im Schattenland

GEROLSTEIN. (red) Zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am Freitag, 27. Januar, 19 Uhr, lädt das Forum Eine Welt ins Gerolsteiner Rathaus ein.

Die Veranstaltung unter dem Motto "Das Unbeschreibliche beschreiben" versucht, sich mit literarischen Texten und Musik dem Thema Holocaust anzunähern. Die Texte - Auszüge aus Neuerscheinungen der letzten Jahre (unter anderem von Imre Kertesz, Elie Wiesel, George Tabori und Gila Lustiger) - werden von Brigitte Blinn, Amaia Olea und Julia Prokoph gelesen. Das Regino Klarinettentrio unter der Leitung von Thomas Rippinger spielt vier jiddische Stücke. Mit "Schattenland", einer Komposition für Querflöte von Friedrich Leufgen (Jahrgang 1959), steht eine Uraufführung auf dem Programm (Solistin Barbara Spoo). Von Leufgen stammt auch das Musikstück "Trauerfarbene Seele - trauerfarbenes Land" (Sprecherin Nadja Drlic). Das Werk enthält auch den von Leufgen verfassten Text "Gedanken über den Krieg" in drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) sowie eine bildnerische Darstellung. Die Idee zum Text beruht auf einem von Elie Wiesel verfassten Gespräch "Eine Mutter und ihre Tochter" auf dem Weg in die Gaskammern von Auschwitz. Leufgens Text erweitert die Trauer und Wut jedoch ins Allgemeingültige, so dass die Komposition zum Fanal gegen die Schrecken von Terror und Krieg wird. Im Rahmen der Veranstaltung informiert Georg Mertes vom Förderverein Dokumentations- und Begegnungsstätte ehemaliges KZ Hinzert über die Dokumentations- und Begegnungsstätte auf dem Gelände des ehemaligen SS-Sonderlagers/KZ Hinzert bei Hermeskeil. Der Eintritt ist frei.

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