„Ich habe drei Wochen lang versucht, die Dinge auf die Reihe zu kriegen. Aber die Verhältnisse sind nun mal so“, bedauert der Bitburger Rechtsanwalt. Der Hintergrund: Mit rund einem Viertel der 48 Mitarbeiter in der Fertigung ließ sich offenbar keine Vereinbarung über zusätzliche Samstagsschichten und einen neuerlichen Sanierungs-Tarifvertrag erzielen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich die Belegschaft des krisengeschüttelten Unternehmens auf deutliche Einschnitte eingelassen: Die Mitarbeiter verzichteten auf Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie auf tarifliche Lohnerhöhungen. Zusätzlich reduzierten sie die Zahl ihrer freien Tage. Zu noch weiteren Einschränkungen jedoch war jetzt ein Teil der Beschäftigten offenbar nicht mehr bereit.

In drei Monaten ist endgültig Schluss

Dennoch will Hans-Dieter Ehlenz keine Schuldzuweisung betreiben: Mit etwas mehr Kompromissbereitschaft hätten sich die Dinge zwar zum Besseren gestalten lassen, „aber man muss das im konjunkturellen Zusammenhang sehen. Schuld oder Nichtschuld – das ist die falsche Diskussion. 40 000 Insolvenzen im Land haben auch eine gesamtwirtschaftliche Ursache“, sagt Ehlenz.

„Die Stimmung ist gedrückt“, berichtet die Betriebsratsvorsitzende Sylvia Ruge. „Irgendwie hatten ja doch viele das Gefühl, es geht weiter.“
Diese Hoffnung hat sich am Freitag zerschlagen. Hans-Dieter Ehlenz: „Die Aufträge, die da sind, werden wir noch abwickeln. Ich gehe davon aus, dass in drei Monaten endgültig Schluss sein wird.“Ausführlicher Bericht folgt.