Rheinlandliga: In der Warteschleife

Er ist viel rumgekommen: Der gebürtige Italiener Antonio Maci war schon bei etlichen Vereinen unter Vertrag. Vor einem Jahr wechselte der Offensiv-Spieler von Mayen nach Udler und zählt dort zu den Leistungsträgern.

 Toni Maci (Mitte) hofft, dass er bald wieder spielen kann. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Toni Maci (Mitte) hofft, dass er bald wieder spielen kann. TV-Foto: Archiv/Helmut Gassen

Udler. "Wir wollten wieder zurück nach Hause", sagt Antonio Maci, den alle nur "Toni" nennen. Mit diesem einen Satz erklärt er, warum er aus der Oberliga vom TuS Mayen zur SG Udler in die Rheinlandliga wechselte. Auf den ersten Blick mag die Bezeichnung "nach Hause" irreführend sein, denn Maci wurde am 11. Februar 1980 in San Pietro in der Nähe von Bari geboren. Und die Hafenstadt in Apulien ist ganz schön weit entfernt von Udler, Strohn, Ellscheid, Steiningen und Gillenfeld - den Gemeinden, aus denen sich die SG zusammensetzt. Mit Heimat meint "Toni" die Eifel. Da wohnen längst auch seine Eltern, und da ist er im wahrsten Sinn des Wortes auch zu Hause. Mit seiner Familie, zu der Ehefrau Kerstin (eine echte Eifelerin) und die Kinder Chiara (sieben Jahre) und Palia (drei Jahre) gehören, wohnt er in Gerolstein. Dass er sich Udler angeschlossen hat, ist eine Kombination aus der sportlichen Anforderung ("zu tief wollte ich auch nicht spielen") und der relativ kurzen Entfernung bis zum Wohnort. Und er fühlt sich unter dem gleichberechtigten Trainergespann Jörg Stölben/Uwe Schüller wohl. "Das ist auch für mich eine neue Erfahrung, dass zwei Trainer das Sagen haben, aber es klappt wunderbar." Maci begann in der Jugend in Gönnersdorf mit dem Kicken, wechselte dann zu Fortuna Köln und danach zum damals in der Oberliga beheimateten SV Prüm. "Mal Weltklasse, mal Kreisklasse", urteilte sein damaliger Trainer Egbert Zimmermann über ihn. Die positiven Eindrücke müssen aber überwogen haben, denn "Eckes" holte ihn danach zum FK Pirmasens. Es folgte die Zwischenstation Mayen, ehe er jetzt in der Vulkaneifel gelandet ist. Und schmerzlich vermisst wird. Am 23. Mai zog er sich im Spiel gegen die Spvgg. Burgbrohl einen Patellasehnen-Abriss zu und hat gerade mal mit dem Lauftraining begonnen. "Na ja, laufen ist etwas übertrieben", sagt der dribbelstarke und torgefährliche Stürmer, "eher traben." Er selbst glaubt: "Vor der Winterpause wird das wohl nichts mehr." Stölben bezeichnet ihn als "sportlich und menschlich für uns sehr wertvoll".

Wie Maci "tickt", lässt sich an seinem Verhalten seit seiner Verletzung ablesen. Stölben: "Er ist bei jedem Spiel dabei und kommt sogar zum Training, um seine Teamkameraden zu unterstützen." Der 29-Jährige ist kaum zu ersetzen. Für Stölben ist er nicht nur deswegen "einfach ein Pfundstyp".

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