Altes Parkett aufpolieren - so geht es!

Einen in die Jahre gekommenen Parkettboden wieder aufzupolieren ist eine Herausforderung, aber das strahlende Ergebnis und die neue Freude beim Anblick von so viel Glanz und Schönheit lohnt die Anstrengungen. Mit etwas Sorgfalt und den richtigen Arbeitsschritten ist das Aufpolieren zwar kein Kinderspiel, aber ein guter Anfang.

 Bei kleineren Schäden im Parkett muss man nicht sofort den Boden abschreiben. Foto: Mascha Brichta

Bei kleineren Schäden im Parkett muss man nicht sofort den Boden abschreiben. Foto: Mascha Brichta

Zuerst wird der Raum vorbereitet, in dem man das Parkett aufpolieren möchte. Soweit möglich, empfiehlt es sich, alle Möbel sowie Vorhänge oder Dekorationen an der Wand zu entfernen. Möbel, die im Raum verbleiben, sollten ebenfalls entleert werden. Lampen und alles, was nicht aus dem Raum transportiert werden kann, deckt man mit Müllbeuteln ab und sichert sie nach Bedarf zusätzlich mit einem Abdeckband. Dann werden alle Leisten mit einem Nageleisen entfernt - mit einem kleinen Holzstück hinter dem Nageleisen ist die Hebelwirkung größer und schützt die Leistenstücke. Anschließend werden alle Öffnungen wie Lichtschalter, Steckdosen und Lüftungschächte ebenfalls mit Abdeckband abgeklebt. Die Tür kann man zusätzlich abkleben oder mit einer Plastikfolie versiegeln. Entstandene Lücken oder Rillen am Boden mit Holzkitt bearbeiten, je nach Herstelleranleitung anwenden und gründlich trocknen lassen, bevor man weiter arbeitet.

Der Umgang mit der Trommelschleifmaschine will geübt sein
Nachdem alle Gegenstände, Möbel und Leisten entfernt und Öffnungen abgedeckt wurden, erfolgt eine gründliche Reinigung des Bodens. Dazu reicht das sorgfältige Saugen mit dem Staubsauger bis in die kleinste Ritze. Dann wird es ernst - mit einer Trommelschleifmaschine, die in vielen Baumärkten kostengünstig zur Miete angeboten werden, wird der Boden behutsam abgeschliffen. Fürs Erste sollte man die Maschine dort erstmals anwenden, wo man später nichts sieht wie unter einem Möbelstück, um Anwendungsfehler zu Beginn vorzubeugen. Empfindliche Menschen sollten eine Atemschutzmaske verwenden, um sich vor Reizungen zu schützen.

Es dauert mitunter, bis man sich mit dem Hantieren an der Trommelschleifmaschine gewöhnt hat. Am Anfang sollte man die Maschine etwas zurückneigen und erst dann vorsichtig absenken, wenn sie sich zu drehen beginnt und den Boden berührt. Zuerst mit Sandpapier der 20er bis 60er Körnung beginnen und mit einem Sandpapier mit 120er Körnung den Schleifvorgang beenden. Der richtige Schleifvorgang sollte in der Mitte des Parkettbodens einsetzen, sodass man sich ringartig nach außen bewegen kann. Mit der Maserung des Holzes bewegen, sodass sich die kreisförmigen Spuren um etwa 2,5 bis 5 Zentimeter überschneiden. Die Enden des Parkettbodens werden mit der Hand geschliffen, da sie für den Radius der Trommelschleifmaschine nicht erreichbar sind.

Ein Schleifgang allein wird meist nicht genügen
Nach dem ersten Schleifgang muss der Parkettboden gründlich gereinigt werden - erst nach dieser Reinigung ist es sinnvoll, den nächsten Schleifvorgang durchzuführen. Der Prozess wird so oft vollzogen, wie er notwendig ist. Zum Einsatz kommt dabei immer feineres Sandpapier. Dann wieder einmal mit dem Staubsauger absaugen und mit einem trockenen Tuch abwischen. Anschließend wird ein Versiegler aufgetragen, um einer unregelmäßigen Verteilung und Fleckenbildung vorzubeugen. Nach dem Versiegeln folgt das Beizen: Dabei nur so viel Beize in den Eimer geben, wie benötigt wird.

Es ist ratsam, die Beize gut umzurühren, denn das erleichtert später die gleichmäßige Verteilung auf dem Parkettboden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, trägt eine geringfügige Menge Beize in einer unbedeutenden Stelle auf. So sieht man einen Vergleich der angegebenen Farbe und der tatsächlichen Wirkung auf dem Parkettboden. Ist das Ergebnis stimmig, wird der Boden großzügig mit Lappen, Roller oder Bürste gebeizt. Die überflüssige Beize wird nach 10 bis 15 Minuten mit einem Lappen sanft entfernt. Auch während der Anwendung der Beize sollte man darauf achten, immer wieder gründlich umzurühren, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Gönnt man dem Boden ausreichend Zeit zum Trocknen, kann man das Beizen so oft wiederholen, wie das optimale Ergebnis - ein glänzender schön aufpolierter Parkettboden - erreicht ist.
Eine große Auswahl an Parkettböden finden Sie im Onlineshop bei Parkett-Werk Trier .

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