Von Anfang an Corona-Chronik in der Region - Die wichtigsten Ereignisse der letzten 1,5 Jahre
Der Coronarückblick - So begann es in der Region:
7. März 2020: Erster bestätigter Corona-Fall im Eifelkreis
Die Person hat sich beim Händeschütteln mit einer infizierten Person aus NRW angesteckt.
10. März 2020: Die ersten Coronafälle in den Landkreisen Vulkaneifel und Bernkastel-Wittlich
Im Landkreis Vulkaneifel gibt es die ersten beiden bestätigten Corona-Fälle: Betroffen sind ein 64-jähriger Skifahrer, der mit drei anderen Freunden aus Südtirol zurückgekehrt ist, und ein 47-jähriger Mann, der mit der Familie nach Teheran gereist war.
Nach den beiden Coronafällen in der Vulkaneifel gibt es laut dem rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium auch einen Fall im Kreis Bernkastel-Wittlich: Ein 62-jähriger Mann hat sich infiziert.
12. März 2020: Erster Coronavirus-Fall in Trier
Wie die Stadt mitteilt, geht es der betroffenen Person nach ersten Erkenntnissen gut. In einer Pressekonferenz informieren der Leiter des Gesundheitsamtes Trier-Saarburg, Dr. Harald Michels, gemeinsam mit OB Wolfram Leibe und Ordnungsdezernent Thomas Schmitt über weitere Details. Das Virus ist in Trier ein paar Tage später angekommen als in den Landkreisen Vulkaneifel und Bernkastel-Wittlich.
13. März 2020: Kontrollen, Absagen, Verschiebungen
Die Bundespolizei Trier verschärft ihren Einsatz an den Grenzen zu Luxemburg und Belgien, um Corona-Verdachtsfälle zu identifizieren. Wegen der Gefährdung werden die ersten verkaufsoffenen Sonntage in der Eifel abgesagt. Und: Das anstehende Sommersemester an den Hochschulen wird aufgrund des Coronavirus verschoben.
16. März 2020: Schulen und Kitas in Rheinland-Pfalz bleiben geschlossen
Es wird eine Notfallversorgung angeboten.
23. März 2020: In Trier öffnet die Fieberambulanz im Messepark
Das Mutterhaus eröffnet am Montag gemeinsam mit dem Brüderkrankenhaus und der Stadt Trier eine sogenannte Fieberambulanz im Trierer Messepark. In den beiden Eingangsgebäuden werden möglichst viele Verdachtsfälle getestet.
März 2020: Hamsterkäufe in der Region
Leer gekaufte Regale, kaum noch Nudeln, Mehl ausverkauft, Toilettenpapier schwer zu bekommen: Die Angst vor noch schärferen Maßnahmen zum Schutz vor Corona hat in der Region vielerorts zu Hamsterkäufen geführt.
27. April 2020: Maskenpflicht in der Öffentlichtkeit
Im Vulkaneifelkreis ziehen die Gewerbetreibenden nach dem ersten Tag mit Maskenpflicht eine weitestgehend positive Bilanz: Die Kunden halten sich an die Vorgaben. Auch in Bussen und Bahnen müssen Masken getragen werden. Wer keine hat, bekommt in Trier eine gratis.
April 2020 bis Oktober 2020: Sommerurlaub fällt ins Wasser
Reisewarnungen und –verbote haben der Tourismusbranche hart zugesetzt: Von Auslandsreisen wird lange abgeraten, viele Länder werden als Risikogebiete ausgezeichnet. Daher bleiben viele mehr oder weniger freiwillig zu Hause. Im Sommer 2021 erschwert die Delta-Variante das Reisen in Europa. Der Umgang mit dem Coronavirus ist dabei höchst unterschiedlich: Manche Länder lockern, andere verschärfen ihre Regeln.
12. Mai 2020: Viele Kneipen in der Region bleiben trotz Lockerungen zu
Nach zweimonatiger Zwangschließung wegen der Corona-Pandemie dürfen Gaststätten-, Café- und Restaurantbesitzer ihre Betriebe wieder öffnen. Doch in die Freude mischt sich bei einigen Wirten durch die strengen Auflagen auch Frust – viele bleiben deshalb zu, so wie zu der Zeit „Lucky’s Luke“.
Mai 2020-November 2021: Schulschließungen, -öffnungen und Homeschooling
Für Schüler und Studierende waren die letzten Monate ein ständiges Auf und Ab: Zeitweise waren (Hoch)Schulen geschlossen, der Unterricht zog als Homeschooling und Onlineveranstaltung ins Netz. Für mehr Sicherheit in den Klassenräumen sollen vielerorts Luftfilter und Trennwände sorgen.
Doch die Sorge ist groß: Im Laufe des Novembers 2021 infizieren sich immer mehr Lehrer und Schüler. Ob Schulen in Rheinland-Pfalz wieder geschlossen werden müssen, ist ungewiss.
Juli 2020: Zahl der Arbeitslosen in der Region steigt
Knapp 13.000 Menschen sind der Arbeitsagentur Trier im Juli gemeldet. Das ist ein Anstieg zum Vormonat und - coronabedingt - deutlich mehr als vor einem Jahr.
31. Juli 2020: Binsfelder Diskothek Kajüte schließt nach 54 Jahren
Das gibt das Team Ende Mai auf seiner Facebook-Seite bekannt. Die Corona-Krise hat dem Betreiber nach eigenen Angaben finanziell das Genick gebrochen. Fazit des Geschäftsführers: „Es schmerzt uns sehr, aber es wird schon irgendwie weitergehen.“
10. August 2020: Freizeitparks profitieren vom Eifel-Boom
Die meisten der fünf Eifeler Tier- und Erlebnisparks verzeichnen mehr Besucher als gewöhnlich. Der Eifel-Tourismus boomt. Und auch Familien, die dieses Jahr zuhause Urlaub machen, kommen vorbei. Die Region ist im ersten Sommer der Corona-Pandemie beliebt wie nie.
November-Dezember 2020: Ausbrüche in Altenheimen
In der Region kommt es zu einigen Corona-Ausbrüchen in Alten- und Pflegeheimen. Besonders in Mehren (Vulkaneifel), Körperich (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und Wittlich (Kreis Bernkastel-Wittlich) sind mehrere Bewohner gestorben, viele haben sich infiziert.
7. Januar 2021: Betrieb in Impfzentren der Region angelaufen
In den vier Impfzentren der Region (Trier, Bitburg, Hillesheim, Wittlich) haben planmäßig die Corona-Schutzimpfungen begonnen. Geimpft werden gemäß Bundesverordnung zunächst vor allem Seniorinnen und Senioren im Alter von über 80 Jahren, die aufgrund ihrer Anfälligkeit für einen schweren Krankheitsverlauf besonders schutzbedürftig sind.
Februar 2021: Kinderschutz in der Eifel – weniger Anfragen, aber größere Gefahr
Weil immer mehr Kinder wegen des Lockdowns zu Hause bleiben, geht die Zahl der gemeldeten häuslichen Missbrauchsfälle beim Kinderschutzdienst Westeifel zurück. Der Grund: Kontaktpersonen außerhalb des häuslichen Umfelds wie Lehrer oder Erzieher bekommen es oft nicht mehr mit.
9., 10. und 11. April 2021: Ausgangssperre im Eifelkreis
An diesen Abenden darf niemand von 21 bis 5 Uhr ohne triftigen Grund aus dem Haus. Denn im Eifelkreis herrscht, zumindest an besagtem Wochenende, eine Corona-Inzidenz von mehr als 100 positiven Fällen in sieben Tagen. Später klagt der ehemalige Landrat Joachim Streit deswegen gegen seinen eigenen Landkreis.
24. April 2021: Trier Saarburg tritt auf die Notbremse
Drei Tage liegt die Inzidenz im Kreis über 100. Die Folge: Bundesnotbremse. Das bedeutet für Einwohner, Gastwirte, Händler und Kunden harte Beschränkungen, unter anderem Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und verschärfte Maskenpflicht. Auch in der Vulkaneifel und im Landkreis Bernkastel-Kues greift die Notbremse.
April bis Juli 2021: Tierheime fürchten Rückgabewelle
Aus Einsamkeit und Langeweile haben sich in der Corona-Krise viele Menschen ein Tier angeschafft - fast eine Million Haustiere mehr lebten 2020 in deutschen Haushalten als noch im Vorjahr. Doch viele bereuen diese Entscheidung. Gerade in der Urlaubszeit können Tiere vermehrt abgegeben werden.
2. August 2021: Impfbus kommt zum ersten Mal nach Trier
Der Impfbus des Landes Rheinland-Pfalz macht auf dem Parkplatz des Ratio-Einkaufszentrums in Trier-Nord halt. Dort können sich Bürger ohne Termin mit Johnson&Johnson oder Biontech impfen lassen.
3. Oktober 2021: Klage gegen Ausgangssperre im Eifelkreis landet vor Gericht
Als „rechtswidrig“ bezeichnet Ex-Landrat Joachim Streit die dreitägige Ausgangssperre im April. Gut ein halbes Jahr nach den Klagen landet der Fall vor dem Verwaltungsgericht Trier – und das gibt Streit im November recht.
24. November 2021: Impfzentrum Trier erwacht aus dem Herbstschlaf
Zum 1. Oktober war das Zentrum im Messepark zunächst geschlossen worden. Die wenigen Hundert Impfungen, die damals noch pro Woche nachgefragt wurden, übernahmen die Hausärzte. Seit es ums Boostern geht, kommen die eigentlich fürs Impfen zuständigen niedergelassenen Ärzte und auch die Kliniken, die zum Teil mitgeimpft haben, allerdings nicht mehr nach. 11.000 Dosen Impfstoff liegen bereit, pro Tag sollen 1400 Spritzen gesetzt werden.
November 2021-Dezember 2021: Viele Weihnachtsmärkte mit 2G-Regelung
Nachdem die Weihnachtsmärkte letztes Jahr ausgefallen sind, sollten Besucher 2021 wieder mit Glühweinduft und Budenzauber angelockt werden. Zunächst gibt es keine Regelungen - wegen der rasant steigenden Coronazahlen gilt auf vielen Märkten nun doch der „Geimpft oder Genesen“-Status und Maskenpflicht - wenn sie nicht doch kurzfristig abgesagt wurden.
November 2021: In allen Landkreisen gilt Warnstufe 2
Das hat unter anderem Auswirkungen auf die zulässige Zahl an (ungeimpften) Personen bei privaten Zusammenkünften und Veranstaltungen.
Ende November startet der Trierer Weihnachtsmarkt unter 2G-Bedingungen.
Ab Dezember wird auch im Impfzentrum Vulkaneifel donnerstags bis samstags wieder in Hillesheim geimpft. Täglich sind 600 Impfungen geplant. Zuvor war es im November wegen des großen Andrangs am Impfbus des Landes bei den Terminen in Daun vorm Forum und in Hillesheim auf dem Marktplatz zu chaotischen Zuständen gekommen.
Angekündigte Verschärfungen der Corona-Maßnahmen führen am 4. Dezember 2021 in Luxemburg-Stadt zu heftigen Protesten. Aufgrund des Verhaltens der rund 2000 Demonstranten muss zuerst der Wintermarkt geschlossen werden. Später steuern sie auch noch auf die Abgeordnetenkammer sowie den Wohnsitz des Staatsministers zu. Zum Bericht
Mehr als 400 Menschen demonstrieren am Samstag, 11. Dezember 2021, in Trier friedlich gegen die Corona-Regeln. Nach der Kundgebung steht das Plakat einer Teilnehmerin in der Kritik. Auch in Luxemburg kam es erneut zu Protesten. Dort setzten die Polizei sogar einen Wasserwerfer ein. Zum Bericht
Bereits Ende November hat es die erste Infektion durch die Corona-Variante Omikron in der Region gegeben. Es ist bislang der erste bestätigte Fall in Rheinland-Pfalz. Wie das Landesuntersuchungsamt (Lua) auf Anfrage unserer Redaktion mitteilt, hat sich bestätigt, dass sich eine Person aus dem Kreis Bernkastel-Wittlich bereits Ende November mit Omikron infiziert habe. Erst Anfang Dezember liegt das Ergebnis der sogenannten Sequenzierung vor. Zum Bericht
Im Seniorenzentrum St. Anna in Morbach sind am 14. Dezember 23 Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Die meisten der Betroffenen hatten bereits ihre Auffrischungsimpfung zum Schutz vor Covid-19 erhalten. Zum Bericht