Kurze, harte Philosophie

Mit ihrem aktuellen Album "All Hope Is Gone" war die US-Hardrock-Metal-Band "Slipknot" am Montagabend zum letzten Konzert ihrer Europa-Tournee in der Rockhal in Esch-sur-Alzette angetreten. Das Konzert war schon vor Wochen ausverkauft.

 Ledermaske mit Clown-Nase: Slipknots Perkussionist Shawn Crahan trommelt lieber vermummt. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Ledermaske mit Clown-Nase: Slipknots Perkussionist Shawn Crahan trommelt lieber vermummt. TV-Foto: Sven Eisenkrämer

Esch/Alzette. Slipknot ist nicht nur ein Band-Name, sondern für unzählige Hardrock-Fans auf der Welt schon so etwas wie eine Philosophie. Neun stets maskierte Musiker stellen sich auf die größten internationalen Bühnen, hauen in die Gitarren und strahlen mit satten, aggressiven Metal-Songs und teils ebenso heftigen, aber auch mit traurigen Texten aus dem Leben immer wieder eine enorme Energie an Tausende im Publikum aus. 1995 in Des Moines in Iowa/USA gegründet, haben sich Slipknot schnell einen ganz großen Namen gemacht. Gold- und Platin-Auszeichnungen krönen über neun Millionen verkaufte CDs. Das aktuelle Album "All Hope Is Gone" (siehe Seite 23) erreichte in Deutschland Platz zwei der Album-Charts.

Außerhalb der Szene machten Slipknot 2002 negative Schlagzeilen: In kontrovers diskutierten Medienberichten wurden sie für den Amoklauf von Erfurt mitverantwortlich gemacht. Der Attentäter Robert Steinhäuser hatte - wie Millionen anderer Menschen - diese Musik gehört.

Mit im Gepäck bei ihrem Konzert in Esch hatten sie die finnischen Metaller "Children of Bodom". Ebenfalls für das rund 40 Euro teure Konzert angekündigt: "Machine Head", die aber nicht antraten.

Slipknots Konzert war kurz, nach 75 Minuten verabschiedeten sich die Maskierten von der Bühne. Aber diese eineinviertel Stunde war - wie bei der Formation gewohnt - von einer starken Bühnenshow mit der bereits erwähnten Energie beherrscht. Musikalisch gaben sich die Neun auf bekannt hohem Niveau, mischten alte "Klassiker" mit neuen Hits und hatten keine Mühe, das Publikum zu animieren.

Fazit: zu kurz, aber heftig und gut.

Eine Fotostrecke gibt es unter www.volksfreund.de/videos

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