Bessere Technik bringt sonnige Aussichten

Prüm · Die Verbandsgemeinde Prüm hat das Freibad in der Abteistadt technisch auf den neusten Stand gebracht. Komplett ausgetauscht ist die Solaranlage, über die das Wasser auf Temperatur gebracht wird.

 Und rein ins Kühle: Das Prümer Bad hat am Wochenende schon viele Besucher gezählt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Und rein ins Kühle: Das Prümer Bad hat am Wochenende schon viele Besucher gezählt. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Foto: (e_pruem )

Prüm. Auftakt für die Prümer Badesaison am Wochenende: Endlich hinein ins erfrischende Nass. Endlich steigen, nach den kühlen vergangenen Wochen, die Temperaturen, was viele Besucher seit Freitag bereits kräftig ausnutzen. Und vor allem scheint endlich einmal richtig die Sonne - die brauchen die Prümer nämlich, um das Wasser im Freibad auf die gewünschte Temperatur von 24 Grad Celsius zu bringen.
Seit 17 Jahren erledigt das im Prümer Bad eine sogenannte Solarabsorber-Anlage auf dem Dach des Umkleidegebäudes. Dort sind, auf 470 Quadratmetern Fläche, schwarze Gummimatten installiert, durch die das Wasser gepumpt und erwärmt wird.
Aber eben nur, wenn die Sonne diese Matten aufheizt. "Wir sind von der Sonne abhängig", sagt Schwimmmeister Rainer Raskopp. Das sei der Nachteil. "Aber dafür haben wir auch keine Kosten für fossile Brennstoffe, bei den heutigen Energiepreisen ist das gar nicht anders machbar."
Jetzt ist vorerst Ruhe


Die Anlage war jedoch arg in die Jahre gekommen - einige Matten hatte man bereits demontiert, weil sich daraus Gummipartikel gelöst und in die Becken verkrümelt hatten.
Die Erneuerung im Frühjahr kostete die Verbandsgemeinde 96 000 Euro, hinzu kommen noch etwa 5000 Euro für die Modernisierung der Pumptechnik und der Steuerung. Raskopp: "Dadurch haben wir jetzt für lange Zeit Ruhe."
Ansonsten, sagt der Schwimmmeister, gelte die Devise: Nicht warten, bis alles marode ist: "Wir bessern lieber peu à peu aus - entweder die Technik oder die Dinge, die das Auge erfasst. Damit fahren wir besser als zu warten, bis der große Knall kommt."
Da soll jetzt lieber mal die Sonne schön von oben knallen: In guten Sommern zähle man im Freibad etwa 10 000 Besucher, sagt Anton Karp von der Verbandsgemeinde, das bringe dann Einnahmen von 25 000 bis 30 000 Euro. Dem stehen die Ausgaben gegenüber: etwa 50 000 Euro im Schnitt, zu denen auch die normalen Wartungs- und Pflegearbeiten drinnen und draußen gehören.
Drei Mann am Beckenrand


"Je länger wir offen haben", sagt Karp, "desto größer wird allerdings der Fehlbetrag, weil der Personalaufwand höher ist." Denn dann sind Raskopp und seine beiden Schwimmmeister-Kollegen Günter Keuler und Carsten Kraus an manchen Tagen zwölf Stunden lang zu dritt im Einsatz.
Keuler kam übrigens vom mittlerweile geschlossenen Stadtkyller Freibad der Verbandsgemeinde Obere Kyll (der TV berichtete) nach Prüm. Deshalb, sagt Rainer Raskopp, merke man auch, wenn sich Gäste von dort im Prümer Bad befänden: "Er grüßt dann laufend Leute, die ihn kennen."
Das Prümer Freibad ist bei gutem Wetter an Samstagen und Sonntagen von 12 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, während der Woche von 13 Uhr bis 19 Uhr.
In der Hauptsaison, voraussichtlich also von Anfang Juli an und natürlich während der Sommerferien, können die Besucher montags bis freitags von 10 Uhr bis 19.30 Uhr baden und an den Wochenenden von 10 Uhr bis 18 Uhr.
"Und wenn extrem gutes Wetter ist", sagt Rainer Raskopp, "dann machen wir auch länger auf. Da sind wir flexibel."
Der Eintritt ins Prümer Freibad kostet 4 Euro für Erwachsene. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen 2,50 Euro.

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