Das Ganze sehen

WEISSENSEIFEN. (sei) Bilder und Skulpturen der aus Rumänien stammenden Künstlerin Doina Tatoli sind derzeit im Weißenseifener Haus Michael zu sehen.

Die Anthroposophie beeinflusst ihre Kunst: Die seit 2001 in Alfter bei Bonn lebende Künstlerin Doina Tatoli zeigt ihre Werke im Haus Michael in Weißenseifen. Die gebürtige Rumänin hat sich nicht erst während ihres Studiums an der dortigen "Alanus-Hochschule für Bildende Künste" mit anthroposophischem Gedankengut befasst. Als Lehrerin für bildende Kunst an einer Waldorfschule in Bukarest hat sie sich schon vorher mit der Waldorfpädagogik und der damit verbundenen ganzheitlichen Sichtweise des Menschen in seiner Umwelt beschäftigt. Dies spiegelt sich besonders in ihren Gemälden wieder. Aber auch ohne Deutungsversuche in diese Richtung erschließen sich die im Weißenseifener Haus Michael gezeigten Bilder dem Betrachter. Denn Doina Tatoli schafft auch den Spagat zwischen dem Gegenstandsbezug zum rein Abstrakten, Mystischen und Spirituellen. Tatoli schafft mit dem Spannen von Fäden dicht über ihren Bildern eine dritte Dimension. In ihren Steinskulpturen aus Alabaster und Granit gehen kantige, fetzenartige Aufbrechungen in sanfte Übergänge über. Während ihrer Studienzeit hat Doina Tatoli im Juni 2002 bei einem Projekt der Alanus-Hochschule unter dem Namen "Blaue Geometrie" im Wickrather Schlosspark (Mönchen-Gladbach) eine großflächige Installation mit blauen Schnüren zwischen Bäumen realisiert. Die Ausstellung kann im Weißenseifener Haus Michael in den kommenden Wochen tagsüber besucht werden. Nach telefonischer Absprache unter 06594/924310 steht die Künstlerin auch persönlich zum Gespräch zur Verfügung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort