Schönecken ernennt einen neuen Ehrenbürger

Zum vierten Mal hat die Ortsgemeinde Schönecken die Ehrenbürgerrechte verliehen. Diese Ehre wird diesmal Alfons Jakobs zuteil. Der 84-Jährige hat sich besondere Verdienste um seinen Wohnort Schönecken und über die Region hinaus erworben.

 Ortsbürgermeister Matthias Antony (links) überreicht dem neuen Ehrenbürger von Schönecken Alfons Jakobs (Zweiter von rechts) mit seiner Frau und seinem Sohn Erhard (rechts) die Ehrenurkunde. TV-Foto: Udo Schikora

Ortsbürgermeister Matthias Antony (links) überreicht dem neuen Ehrenbürger von Schönecken Alfons Jakobs (Zweiter von rechts) mit seiner Frau und seinem Sohn Erhard (rechts) die Ehrenurkunde. TV-Foto: Udo Schikora

Schönecken. "Alles Große in der Welt geschieht nur, weil jemand mehr tut, als er tun muss" - mit diesen Worten von Hermann Gmeiner begann Nikolaus Geisen die Laudatio auf den rüstigen Jubilar. 44 Jahre, von 1947 bis zu seiner Pensionierung 1991, prägte Alfons Jakobs als Lehrer und Rektor die Grund- und Hauptschule in Schönecken.

Der Ort hat es auch seinem Einsatz zu verdanken, dass aus der ehemaligen Volksschule eine der ersten Mittelpunktschulen im ganzen Land Rheinland-Pfalz entstand. Daraus entwickelte sich dann die Grund- und Hauptschule. Bis heute kann hier sowohl die Berufsreife als auch die mittlere Reife erreicht werden.

In Anwesenheit von Pastor Schuligen, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Prüm Aloysius Söhngen, Ortsbürgermeister Matthias Antony, den Mitgliedern des Schönecker Gemeinderates und vielen Bürgern wurde das Lebenswerk des neuen Ehrenbürgers gewürdigt.

Kurz nach Kriegsende hatte sich Jakobs dem Verband der Kriegs- und Wehrdienstopfer angeschlossen. Als 23-Jähriger war er schon Vorsitzender des Ortsverbands Schönecken. Ab 1953 war er bereits im Kreisvorstand tätig, zwischen 1991 und 2009 war er Kreisvorsitzender. Über sechs Jahrzehnte setzte er sich für Kriegsopfer und Hinterbliebene ein. Es war ihm ein großes Anliegen, ein Interessenvertreter für Benachteiligte zu sein. Sein Gespür für Gerechtigkeit und der Wille, Menschen zu ihrem Recht zu verhelfen, brachte Jakobs weitere Ehrenämter ein: Von 1972 bis 1993 war er ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht in Trier und danach am Landessozialgericht.

Außerdem war Jakobs von 1985 bis 1991 Bezirksvertrauensmann der schwerbehinderten Lehrer. Von 2006 bis 2010 war er zudem Mitglied des Beirates beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung. Jakobs engagierte sich aber auch sehr für seinen Ort. Hier hat ihm die Geschichte des Schönecker Klösterchens immer besonders am Herzen gelegen. Aber auch die historischen Ereignisse des Ortes untersuchte und würdigte er.

Jakobs erhielt schon mehrere Ehrungen, unter anderem die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Nun hat ihm die Ortsgemeinde für seine Verdienste die Ehrenbürgerschaft verliehen. Ortsbürgermeister Antony überreichte ihm die dazugehörige Ehrenurkunde. Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch die Schüler der Grund- und Hauptschule sowie vom Musikverein 1848 Schönecken. uds

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