Überfüllte Busse, besorgte Eltern

NUSBAUM/BIESDORF. In den ersten Tagen des neuen Schuljahrs hatten Schüler verschärft mit überfüllten Bussen zu kämpfen. Im Extremfall blieben Kinder wegen Platzmangels sogar an der Bushaltestelle zurück.

Christa Heck aus Nusbaum ist besorgt und verärgert. Ihre beiden Kinder, die die Realschule beziehungsweise das Gymnasium in Neuerburg besuchen, berichten immer wieder von (zu) stark gefüllten Schulbussen. "In diesem Schuljahr ist die Situation anscheinend besonders schlimm. Es gibt einfach zu wenig Busse", sagt Heck. Zudem seien manche Fahrer mit der Neuordnung nach den Ferien offensichtlich überfordert. So wollte ein Busfahrer in Nusbaum Schüler abholen, um sie nach Bettingen zu bringen. Die Nusbaumer besuchen jedoch die Grundschule in Körperich. Der Türen eines Busses nach Biesdorf wiederum schlossen sich vor wartenden Schülern, weil der Platz für sie nicht ausreichte. Den Eltern blieb nichts anderes übrig, als ihre Kinder mit dem Privatwagen zur Schule zu fahren."Kinder kommen gestresst zur Schule"

"Morgens und mittags wird es chaotisch, weil Busse gestrichen wurden", sagt Irene Moos aus Nusbaum, deren Sohn das Sankt-Josef-Gymnasium in Biesdorf besucht. "Die Kinder sitzen teilweise zu viert in einer Bank oder stehen gedrängt. Was passiert, wenn der Fahrer bremsen muss? Das ist eine Zumutung. Die Kinder kommen schon geladen und gestresst in die Schule." Oberstudiendirektor Egon Willmes vom Sankt-Josef-Gymnasium Biesdorf weiß von vier oder fünf Schülern, die am ersten Schultag nicht mitgenommen werden konnten. Daraufhin habe die Schule sofort Kontakt mit der Moselbahn und der Kreisverwaltung aufgenommen. "Wir pflegen eine recht gute Zusammenarbeit mit diesen Stellen. Das Ganze muss sich gerade zu Beginn des Schuljahres einrenken." Wenn nach ein bis zwei Wochen dennoch erhebliche Probleme bestünden, müssten sie beseitigt werden. Der Biesdorfer Schulelternsprecher Berthold Majerus kennt die "Startschwierigkeiten" zu Beginn jedes Schuljahres. Aktuell haben sich aber keine Eltern bei ihm gemeldet. "Daher gehe ich davon aus, dass es sich in den Griff bekommen lässt", sagt Majerus. "Wenn Defizite festgestellt werden, müssen sie korrigiert werden." Auch bei Ute Zehren, Rektorin der Realschule Neuerburg, kamen in dieser Woche keine Klagen. Engpässe könnten auftreten, wenn sich Schülerströme änderten. Auch wenn mehrere Busse eine Linie bedienten, nutze die Masse der Schüler bisweilen gezielt einen Bus, der dadurch sehr voll werde. "Bei der Kreisverwaltung haben wir immer Gehör gefunden. Die Zuständigen dort sind bemüht, uns in überschaubarem Zeitraum entgegen zu kommen", berichtet Zehren. Sonja Georges, Elternsprecherin der Realschule, hat davon gehört, dass einige Schüler stehen gelassen wurden: "Es war schon immer so, dass bestimmte Busse übervoll sind. Im Großen und Ganzen klappt es. Nach den ersten Tagen ist es noch zu früh, um die Situation genau zu beurteilen." Auf TV -Anfrage hat die Kreisverwaltung ein "Verteilungsproblem" eingeräumt, das inzwischen jedoch behoben sei (siehe weiteren Bericht) .Was brennt Ihnen auf den Nägeln? Mailen Sie uns Ihr Thema an thema@volksfreund.de. Wir bringen es voran.

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