Weniger Straftaten

Euskirchen. (red) Im Kreis Euskirchen gab es im vergangenen Jahr 9727 Straftaten. Das sind sechs Prozent weniger als im Vorjahr. So geht es aus der gestern vorgestellten Kriminalstatistik hervor.

Auch die Anzahl der Delikte pro 100 000 Einwohner (Kriminalitätshäufigkeitszahl) ist gesunken und zwar auf den Wert 5 035 und liegt damit erheblich unter dem Landesdurchschnitt (8 318). Die Aufklärungsquote stieg im Jahr 2005 auf 49,33 % (47,21 %). Damit bleibt der Kreis Euskirchen nach wie vor einer der am geringsten mit Kriminalität belasteten Regio-nen in Nordrhein-Westfalen. Ein Anteil von 44,2 % der Straftaten (Vorjahr 47,6%) an der Gesamtkriminalität entfällt auf das Stadtgebiet der Kreisstadt. Der "Südkreis" mit der Stadt Mechernich und den Gemeinden Blankenheim, Dahlem, Nettersheim, Kall, Schleiden und Hellenthal hat einen Anteil von insgesamt 28 Prozent. 3 748 Personen (3 906) wurden als Tatverdächtige ermittelt. 1 158 (1 198) Tatverdächtige waren jünger als 21 Jahre. Der Anteil dieser Personengruppe an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen stieg auf 30,9 % (30,7 %). Es wurden 219 (216) strafunmündige Kinder und 567 Jugendliche (598) als Tatverdächtige ermittelt. In der Gruppe der Heranwachsenden liegt die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen bei 372 (384). Der Anteil tatverdächtiger Ausländer fiel im Jahr 2005 auf 13,5 % (14,62 %) und liegt damit weiterhin deutlich unter dem landesweiten Anteil von 23,3 % (23,80 %). Der Anteil von "Nichtdeutschen" an der Bevölkerung beträgt im Kreis Euskirchen 5,30 % (Land NRW 10,8 %). Bei 356 (300) Tatverdächtigen wurde festgestellt, dass sie während der Tatbegehung unter Alkoholeinwirkung standen. Im vergangenen Jahr wurden im Kreisgebiet vier Morde begangen. Insgesamt gab es 200 (195) Brandermittlungen. 46 Mal lag vorsätzliche und acht Mal fahrlässige Brandstiftung vor. In den anderen Fällen war die Brandursache nicht auf strafrechtlich relevantes Verhalten zurückzuführen, sondern beispielsweise technische Ursachen. Der bereits 2004 festgestellte Rückgang der Einbrüche in Wohnräume hielt auch 2005 an. Insgesamt gingen die Wohnungseinbrüche um 47 Straftaten auf 338 Fälle zurück.

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