Ein Dämon aus dem Burgfeuer

NIEDERPRÜM. (lk) Ein Dämon erstand aus dem Niederprümer Burgfeuer: Die teufelsähnliche Gestalt wurde erst in den frühen Morgenstunden des darauf folgenden Tages sichtbar, nachdem die Flammen sie freigelegt hatten.

Es brauchte die ganze Nacht, bis das Feuer ihn endlich freigab. Am anderen Morgen stieg der riesige Winterdämon aus den Rauchschwaden empor und blickte düster in Richtung Niederprüm, während er mit seinem Dreizack Blitze den Hügel hinab schleuderte. Zum Glück war die Ausgeburt des Niederprümer Burgfeuers nicht echt, wenn auch die drei Meter hohe und über 300 Kilogramm schwere Skulptur von Hubert Kruft aus Pflugscharen, Ketten und Getriebeteilen ihre Wirkung keineswegs verfehlte. Die Furcht einflößende Gestalt sollte apokalyptische Assoziationen hervor rufen und damit an die Verletzbarkeit der Welt erinnern. "Dieser Gedanke ist überaus aktuell", sagte Kruft. Lange hatte er an der Skulptur geschweißt, bis sie rechtzeitig zum Burgfeuer fertig wurde. Damit ist das Projekt aber noch nicht abgeschlossen. Auch zu kommenden Burgfeuern will Kruft Skulpturen im Stroh verstecken. Als nächstes aber, versichert er, soll eine freundlichere Gestalt aus den Flammen des Niederprümer Burgfeuers geboren werden.

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