Wenn die Bühne zum Wohnzimmer wird

Text lernen, Bühnenbild bauen, Kostüme nähen: Vor der Aufführung eines Theaterstücks gibt es viel zu tun. Bereits seit Oktober proben die Akteure des Musik- und Theatervereins Sellerich für die Aufführungen des Schwankes "Eintracht Sellerich im Showfieber" am Samstag, 9. Januar.

 Die Akteure des Musik- und Theatervereins Sellerich führen den Schwank „Eintracht Sellerich im Showfieber“ auf. Foto: privat

Die Akteure des Musik- und Theatervereins Sellerich führen den Schwank „Eintracht Sellerich im Showfieber“ auf. Foto: privat

Sellerich. (red) Vorhang auf heißt es am Samstag, 9. Januar, um 20 Uhr im Gemeindehaus in Sellerich. Der Theaterverein bringt das Stück "Eintracht Sellerich im Showfieber" auf die Bühne. Doch bis die Theatergruppe so weit ist, gibt es einiges zu tun.

Ist das passende Stück gefunden, kann es endlich losgehen. Die Verteilung der Rollen steht an. So einfach ist das nicht. Denn es muss einiges berücksichtigt werden. Wer kann die nächsten drei Monate einen Großteil seiner Freizeit opfern? Wer kann somit eine Hauptrolle übernehmen, wer nur eine Nebenrolle?

Sind die Akteure gefunden, können die Proben beginnen. Langsam tasten sich die Sellericher Akteure an das Stück heran. Bei den ersten Treffen geht es ausschließlich darum, das Stück kennenzulernen - und natürlich ins Eifeler Platt zu übersetzen.

Sind die ersten Hürden überwunden, geht es schon auf die Bühne. Noch ohne Kulisse und Ausleuchtung wird geübt. Da wird auch so manche - noch nicht vorhandene Kulissentür - imaginär geöffnet. Es soll schließlich alles sitzen.

In Sellerich wird Anfang Dezember die Grundkonstruktion für die Kulisse aufgestellt. So probt es sich dann auch einfacher, und die Akteure bekommen ein besseres Gefühl für den Ablauf des Stücks. In dieser Theatersaison spielt das Stück in der Vereinskneipe eines Sportvereines. Schreiner Michael Trierweiler ist für die Einrichtung zuständig. Er fertigt beispielsweise eine Theke, bringt Regale und Leisten an, überlegt Sonderkonstruktionen und ist bühnentechnisch Mädchen für alles. Unterstützt wird er von Nachwuchsschreiner Tobias Funk. Vereinsvorsitzender Robert Trierweiler ist Tapeziermeister. Er bereitet außerdem die Beschallungs- und Lichttechnik vor und nimmt sonstige Installationen vor. Weil der Saal im Gemeindehaus Sellerich schmal und lang ist, wird im hinteren Teil des Saales eine Tribüne errichtet So können die Zuschauer auf drei verschiedenen Ebenen die Geschehnisse auf der Bühne verfolgen.

Zurück zu den Proben: Textpassagen werden geändert, gestrichen oder ergänzt - schließlich soll das Stück ja in Sellerich spielen. Bis spätestens Weihnachten muss der Text sitzen. So lautet die Vorgabe von Regisseur Robert Ennen. Doch diesmal ist es nicht nur Text, den die Akteure lernen müssen. Tanzeinlagen kommen hinzu - und da wird auch schon mal eine gemeinsame Tanzprobe fällig.

Was nun noch fehlt, sind die Kostüme. Helma Meyer und die Akteure nähen diese selbst. Denn es soll (fast) alles handgemacht sein in Sellerich.

Doch das ist noch nicht alles. Das Wichtigste fehlt noch: das Publikum. Die Werbetrommel muss gerührt werden. Stefan Hillen, Rita Weinand, Regina Elsen und Günter Alff kümmern sich bereits seit Jahren um den Kartenvorverkauf.

Nach Weihnachten steigt die Spannung, und die Aktiven fiebern der Premiere entgegen. Nach circa drei Monaten Vorbereitung sind die Akteure gespannt, wie das einstudierte Stück beim Zuschauer ankommen wird. Zeitgleich stehen jetzt die Einsatzpläne. Schließlich sind die Aktiven der Schnee-Eifel-Musikanten für das Einräumen des Saales, Aufräumen, Thekendienst, Bedienung und Essen zuständig.

Und wenn alles steht, heißt es endlich Bühne frei für den Theaterverein Sellerich.

Die Aufführungen finden am Samstag, 9. Januar, Sonntag, 10. Januar, Samstag, 16. Januar, und Sonntag, 17. Januar, jeweils um 20 Uhr statt. Karten mit Platzreservierung gibt es im Vorverkauf bei Rita Weinand, Telefon 06558/900770 (nach 18 Uhr), und bei Stefan Hillen, Telefon 06551/70111.

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