Alphorn-Ständchen für die Kröver

An manchen Sonntagen im Sommer schallen für moselländische Ohren eher ungewöhnliche Töne bei Kröv ins Moseltal. Drei Kröver Musiker blasen von der Burgruine gegenüber dem Ort in ihre Alphörner und geben Einheimischen und Touristen ein kostenloses Ständchen.

 Hoch über der Mosel: das Kröver Alphorn-Ttrio mit Anton Hartmann, Franz Eckhardt und Ernst Hahn (von links). TV-Foto: Winfried Simon

Hoch über der Mosel: das Kröver Alphorn-Ttrio mit Anton Hartmann, Franz Eckhardt und Ernst Hahn (von links). TV-Foto: Winfried Simon

Kröv. Ist es windstill, hört man sie am besten. Dann dringen die warmen und tiefen Töne der drei Alphörner viele Hundert Meter weit ins Moseltal und erreichen jeden Winkel von Kröv. Von der Burgruine des Wolfer Klosters oder von der Kante des Felsens, der vor 18 Jahren spektakulär gesprengt werden musste, geben Anton Hartmann, Ernst Hahn und Franz Eckhardt ein ungewöhnliches musikalisches Ständchen.

Die drei haben sich zu einem Alphorn-Trio zusammengetan. Es dürfte das einzige an der Mosel sein. Mit ihren knapp vier Meter langen Musikinstrumenten spielen sie dreistimmig alpenländische Melodien, die in unserer hektischen Welt für einen Moment ein Gefühl der Ruhe und des Friedens vermitteln. Seit etwa drei Jahren spielen die aktiven Musiker der Winzerkapelle Kröv auf den riesigen Musikinstrumenten. Sie bestehen aus drei Teilen und werden vor jedem Einsatz zusammengesteckt.

Ernst Hahn war es, der die anderen Mitstreiter für diese Musik, die vor allem in den Alpenländern eine große Tradition hat, begeisterte. Wenn er Urlaub in Österreich machte, besuchte er stets Alphornbläser-Konzerte. Der weiche und warme Ton und die getragenen Musikstücke haben es ihm angetan.

Vor fünf Jahren hat er sich ein Alphorn gekauft. Zum Osterkonzert 2008 der Winzerkapelle spielte er ein Solo, bei einem späteren Auftritt gesellten sich ein Tenorhorn, eine Tuba und eine Posaune dazu. Anton Hartmann und Franz Eckhardt fingen gleich Feuer und kauften sich ebenfalls ein Alphorn. Immerhin 1500 bis 2000 Euro kostet ein solches Instrument, auf dem allein mit der Lippenspannung bis zu 14 Töne erzeugt werden können.

Inzwischen hatten sie schon zahlreiche Auftritte. Sie spielten mehrmals auf Festen sowie in der Kröver, Lösnicher und Trittenheimer Kirche.

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