INFRASTRUKTUR Bauarbeiten: Endspurt in der  Realschule

Thalfang · Nach zweieinhalb Jahren ziehen Thalfanger Schüler und Lehrer aus den Containern zurück ins angestammte Gebäude.

 Projektleiter Gerhard Dallendörfer (links) und Thomas Massmann von der Bauabteilung der VG Thalfang auf einem Rundgang in der Aula.

Projektleiter Gerhard Dallendörfer (links) und Thomas Massmann von der Bauabteilung der VG Thalfang auf einem Rundgang in der Aula.

Foto: Christoph Strouvelle

Handwerker, Staub, abgeklebte Böden: Wer das Gebäude der Erbeskopf-Realschule plus in Thalfang betritt, glaubt nicht, dass dort die Schüler nach zweieinhalb Jahren Unterricht in der Containeranlage nach den Herbstferien wieder ihr angestammtes Gebäude beziehen können. Und doch wird dies der Fall sein: „Wir sind voll im Zeitplan. Nach den Herbstferien sind die Schüler hierdrin“, sagt Projektleiter Gerhard Dallendörfer vom Architekturbüro Loewer & Partner in Darmstadt. „Nächste Woche ist hier alles gestrichen“, sagt er und zeigt auf die Wände, die derzeit noch einen Beigeton tragen. Dann werden Nischen und Vorsprünge die gleichen Farben haben wie die Fußböden, die derzeit zum Schutz abgeklebt sind.

Dieses Farbkonzept ist in den naturwissenschaftlichen Räumen wie Chemie- und Physikraum und im Werkraum bereits erkennbar. Dort stehen auch schon die Tische und Schränke. Nur einige Lampen und einige Platten sind noch in der Decke anzubringen.

Welche baulichen Veränderungen fallen dem Betrachter zuerst ins Auge? Das ist erst einmal die anthrazitfarbene Fassade mit den beige-goldenen Fensterrahmen. Dann ist der Haupteingang, der früher zur Turnhalle gelegen ist, auf die Seite zur Straße hin gewandert. Davor wird der Schulhof angelegt, auf dem im Moment noch Bagger arbeiten. Dann sind auf der Seite zur Grundschule hin Fluchtstege angelegt worden, über die die Schüler im Falle eines Brandes ein neues außenliegendes Treppenhaus erreichen, sagt Thomas Massmann vom Bauamt der Verbandsgemeinde Thalfang.

In der Aula ist ein Aufzug montiert worden, damit die Schule barrierefrei ist. Die Lampen sind noch mit Kartons umhüllt, damit sie vor Schmutz geschützt sind. Die Aula wirkt heller. Die einst dunklen Balustraden mit den Reliefs sind weiß gestrichen worden. „Wir wollten die Kunst darauf erhalten“, sagt Massmann. Neu sind die Glaswände, die aus Brandschutzgründen einzelne Bereiche der innerhalb der Aula verlaufenden Gänge abtrennen.

Auch die automatisch gesteuerten Lüftungsanlagen in jedem Klassenraum sind neu, sagt Massmann. Diese messen mögliche Schadstoffe und den Kohlendioxidgehalt in der Luft und regeln danach die Frischluftzufuhr. Damit ist gewährleistet, dass keine Grenzwerte überschritten werden. Die Ganztagsschüler werden künftig die warmen Temperaturen im Freien genießen können. Denn vor der Mensa ist eine große Terrasse angelegt worden.

Was dem Betrachter nicht auffällt, ist das neue Nahwärmenetz. Aus der Heizzentrale im Keller werden künftig auch die Grundschule und die Turnhalle mit Wärme versorgt.

Den Umzug erledigt die Verwaltung während der Herbstferien in Eigenregie. „Wir wollen das in einer Woche über die Bühne haben“, sagt Massmann. Lediglich die Active Boards, die elektronischen Tafeln, werden durch Spezialfirmen transportiert und aufgestellt.

„Ich kann’s kaum erwarten“, freut sich Schulleiterin Sabine Becker auf den Umzug. Alte Schränke bleiben in der Containeranlage stehen. Die Stühle und Tische werden begutachtet. Die guten Exemplare werden im neuen Gebäude weiter genutzt, schadhafte Möbel aussortiert.

Doch nicht nur Becker hat große Vorfreude. „Auch die Schüler und das Kollegium“, sagt sie. Besonders die jüngeren Schüler würden oft nachfragen.

 Über die Fläche, auf der derzeit noch die Bagger rollen, werden nach den Herbstferien die Schüler das sanierte Gebäude der Realschule plus betreten.

Über die Fläche, auf der derzeit noch die Bagger rollen, werden nach den Herbstferien die Schüler das sanierte Gebäude der Realschule plus betreten.

Foto: Christoph Strouvelle

Drei der sechs Jahrgänge der Schule kennen das Gebäude gar nicht, weil sie bisher nur in der Containeranlage unterrichtet worden sind, sagt sie. In der kommenden Woche erarbeitet die Schulleiterin einen Plan, wer was einpackt.

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