Entscheidung zu einfach gemacht?

MORBACH. (red) In Sachen Lidl-Ansiedlung meldet sich Kurt Müllers zu Wort. Der Vorsitzende des Gewerbe- und Verkehrsvereins wehrt sich dagegen, dass seinem Verein der "schwarzen Peter" zugeschoben wird.

"Plötzlich scheint ein nicht in Auftrag gegebenes Gutachten die Hauptrolle in einer Entscheidung über die geplante Ansiedlung eines Einkaufszentrums vor dem Ortseingang Morbachs zu spielen", argumentiert er in einer Stellungnahme. Der Gewerbe- und Verkehrsverein habe für dieses Gutachten seinerzeit keine Notwendigkeit gesehen, "weil die Zusammenhänge mit der Thematik dieser Neuansiedlung nicht erkannt wurden". Diese seien aber auch von der Verwaltung und Bürgermeister Gregor Eibes bei der Vorstellung des Gutachtens nicht angeführt worden. Der Verein habe es damals für sinnvoller gehalten, die entsprechenden Finanzmittel in gemeinsame Projekte und Aktionen zu stecken, die den Standort Morbach als Einkaufs- und Ferienort stärken sollten. Dies wurde dann beispielsweise mit Aktionen am Flugplatz Hahn auch in Angriff genommen. Und: "Die Frage sei erlaubt, ob man es sich jetzt nicht zu einfach macht, indem man dem Gewerbe- und Verkehrsverein den schwarzen Peter zuschiebt, dass dieses Gutachten nicht zustande gekommen ist?"Handwerkskammer und IHK dagegen

IHK, Einzelhandelsverband und Handwerkskammer hätten in einer gemeinsamen Stellungnahme das Vorhaben abgelehnt. "Warum wird dann nicht der Zeitrahmen etwas weiter gesteckt und den Entscheidungsträgern die Bauchschmerzen genommen, indem man ihnen Zahlen und Fakten für ihre Entscheidungsfindung zur Verfügung stellt?", fragt der Vereinsvorsitzende weiter. "Oder befürchtet man, dass dieses Gutachten zu einer anderen Entscheidung rät und die Bauchschmerzen noch stärker werden?"

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