Guten Chancen für Photovoltaikanlagen

Ausgestattet mit einem Wohnmobilstellplatz, hofft Wintrich vielleicht schon bald ein zweites Vorhaben realisieren zu können: Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Festhalle und des Bauhofs. Beim Eindämmen von Weinbergsbrachen ist die Gemeinde allerdings auf die Unterstützung des Landes angewiesen.

Wintrich. (urs) Für die Gemeinde Wintrich hat sich dieser Tage ein jahrelang gehegter Wunsch erfüllt. Seit wenigen Wochen können auch in der Weinbaugemeinde endlich Wohnmobilisten ordnungsgemäß Halt machen.

Der verpachtete Stellplatz ist laut Ortsbürgermeister Dirk Kessler "vorbildlich und großzügig angelegt". Entsprechend gut werde er bereits angenommen. An einzelnen Wochenenden habe er schon mehr als 70 Fahrzeuge dort halten sehen, freut sich der Gemeindechef.

Von den mobilen Urlaubern profitiere nicht nur der örtliche Einzelhandel, sondern auch die Gastronomie. "Die Wohnmobilisten empfinden die Infrastruktur des Ortes als gut und nehmen sie auch wunderbar an", ist Kessler überzeugt.

Ein Plus für die Infrastruktur des Dorfes sei zudem das gegenüber dem vorigen Jahr erweiterte gastronomische Angebot. So habe nicht nur das "Wirtshaus in der Dorfmitte" einen neuen Pächter gefunden. In der Moselstraße, die von der Mosel zur Dorfmitte führe, gebe es auch ein neues Cafe. Zentral gelegen warte dieses auf mit "fantastischen Torten und Kuchen - alle selbst gemacht".

Aber die Gemeinde ist nicht nur mit Blick auf den Tourismus weiter gekommen. Auch der Nachwuchs des Dorfes hat Grund, sich zu freuen. Denn dank zweier Spender — der Passionsgemeinschaft und dem Verein "Triker und Biker" — gibt es auf dem Gemeindespielplatz (der TV berichtete) gleich drei neue Attraktionen: Zweierreck, Sprossenwand und Kletternetzturm.

Vorerst noch auf der Wunschliste der Gemeinde steht hingegen die Idee, Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Festhalle und Bauhof zu installieren. Sofern der Gemeinderat und die Kreisverwaltung zustimmten, könne dafür womöglich schon bald die Ausschreibung erfolgen, sagt Kessler. Im Zuge einer kompletten Dachsanierung könnten eventuell beide Anlagen noch im Laufe des Jahres ans Netz gehen. Dass bisher noch nicht ausgeschrieben werden konnte, liegt laut Kessler unter anderem an der Vielfalt der Angebotsvarianten für das etwa 530 000 Euro teure Projekt.

Ein weiterer Herzenswunsch der Gemeinde ist eine Weinbau-Strukturanalyse. Hierfür arbeitet die Gemeinde eng mit dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel zusammen. Denkbar ist, auf freiwilliger Basis Weinberge zusammen zu legen, Drieschen und Brachen in die Randlagen auszugliedern sowie niedrige und nicht notwendige Mauern zu beseitigen. Laut Kessler steht der Gemeinde nach Abschluss der Analyse eine Förderung wünschenswerter Bodenordnungs- oder Struktur-Projekte durch das DLR, sprich durch das Land, in Aussicht.

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