Hoxels Ortschef will sein Hobby zum Beruf machen

Morbach · Der erste Bewerber für die Bürgermeisterwahl am 7. August in Morbach ist Achim Zender von der Freien Wählergruppe. Deren Mitglieder haben einstimmig für den 48-Jährigen aus Hoxel gestimmt. Der bisherige Amtsinhaber Gregor Eibes wird am Montag als neuer Landrat verpflichtet.

Morbach. Die Freie Wählergruppe in Morbach (FWM) ist sich einig: Achim Zender soll der neue Bürgermeister der Einheitsgemeinde werden. Sie votierten einstimmig für den Ortsvorsteher von Hoxel. "Man muss sich um die Menschen kümmern", das stellte Zender in den Vordergrund als er sich und seine Ziele bei den Mitgliedern präsentierte. Achim Zender ist 48 Jahre alt und arbeitet bei der Polizeiinspektion Morbach. Seit 1994 ist er Ortsvorsteher in Hoxel. Im Gemeinderat ist er dort seit 1989 vertreten. Weitere kommunalpolitische Erfahrungen sammelte er unter anderem als Mitglied im Kreisrechtsausschuss, als Kreistagsmitglied und als zweiter Beigeordneter der Einheitsgemeinde Morbach. Bei diesem Amt schätze er vor allem, dass er in viele Dinge mit eingebunden sei, sagte der Hoxeler. Gerne habe er auch den Bürgermeister vertreten. Zender stellte der Mitgliederversammlung auch seine politischen Ziele vor. Allem voran nannte er Wirtschaft und Gewerbe. "Wir stehen für den Hochmoselübergang", machte er klar. Auch der Ausbau und die Sanierung der Kreisstraßen und Gemeindestraßen müssten vorangehen. Bürgermeisterwahl Morbach

Für die Hunsrückbahn forderte Zender eine klare Entscheidung, egal ob man die Trasse gewerblich oder für den Tourismus nutzen wolle. Ein weiterer wichtiger Punkt, den er als Bürgermeister angehen wolle, sei die Versorgung mit einer schnellen Internetverbindung und zwar überall in der Einheitsgemeinde. Den weiteren Abbau öffentlicher Einrichtung werde er bekämpfen, versprach Zender. Dabei nannte der die Polizeiinspektion Morbach, bei der eine Schließung oder Umwandlung zur Wache in der Diskussion ist. Beim Krankenhaus Hermeskeil habe man sich bereits erfolgreich für den Erhalt eingesetzt. Weitere Punkte, die der Bewerber für das Bürgermeisteramt der Versammlung nannte, waren die Bauleitplanung und Dorferneuerung. Zwar setze er auch auf Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Kein neues Bauland mehr auszuweisen, sei aber der falsche Weg. Zum Thema Energie sagte Zender: "Wir wollen Windenergie." Er sprach sich aber gegen Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen aus. Alternative Energien müssten auch wirtschaftlich sein. Auch für die Arbeit in der Gemeinde und mit den Ortsbeiräten stellte Zender Ideen vor. So wolle er regelmäßig die Ortsvorsteher zum Vierteljahresgespräch einladen und die Maßnahmenbudgets für die Ortsteile anpassen. "Die Weisheit der Vielen" sei für ihn ganz wichtig, betonte Zender. Er versprach Transparenz und Kritikfähigkeit. Achim Zender ist seit 1985 verheiratet und hat zwei Töchter. Als Hobby nannte er die Kommunalpolitik. Dieses Hobby könnte am 7. August zum Beruf werden. Während die Freie Wählergruppe Morbach (FWM) ihren Kandidaten für das Bürgermeisteramt nominiert hat, nennen die anderen Parteien bisher keine Namen. Edith Baumgart (CDU) sagt, dass mehrere Personen im Gespräch seien. Bei einer Versammlung von Gemeindeverband und Gemeinderatsfraktion am 18. Mai sollte ein Bewerber benannt werden. Darüber werde dann die Mitgliederversammlung, die zeitnah geplant ist, entscheiden. Noch keinen Kandidaten hat man derzeit bei der SPD. Am 17. Juni ist eine Mitgliederversammlung anberaumt, sagt Marcus Heintel. Möglicherweise werde die SPD einen Bewerber einer anderen Partei unterstützen. Keinen Kandidaten hat man derzeit bei der FDP, sagt Kurt Müllers. Ebenfalls keine eigene Kandidatur ist bei den Linken geplant, ist die Auskunft von Rainer Stablo. Uwe Andretta (Grüne) sagt, dass man schauen wolle, wer sich bewirbt, und dann über die Unterstützung eines Kandidaten entscheiden wolle. noj

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