Rock in der Region

Heidenburg · Zum zwanzigsten Mal steigt in diesem Jahr W!Rock, das Rockkonzert der Jugendkulturgruppe Heidenburg am zweiten Weihnachtsfeiertag. Daneben unterstützt der Verein zahlreiche Projekte - zum Beispiel das Partnerschaftskomitee Heidenburg-Villeblevin oder den Seniorentag.

 Der aktuelle Vorstand der Jugendkulturgruppe Heidenburg mit dem Plakat für den Heidenburger Weihnachtsrock, das wichtigste Projekt des Vereins. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der aktuelle Vorstand der Jugendkulturgruppe Heidenburg mit dem Plakat für den Heidenburger Weihnachtsrock, das wichtigste Projekt des Vereins. TV-Foto: Ursula Schmieder

Heidenburg. Einige sind gerade mal 19 Jahre jung, andere bereits 28 oder 30 alt und seit sieben Jahren dabei. Was sie zusammenschweißt, ist der Wunsch, etwas für ihr Dorf und die Gemeinschaft in Heidenburg zu tun. Die seit mehr als 20 Jahren aktive Jugendkulturgruppe (siehe Vereinsinfo) engagiert sich zwar vorrangig für ihren jährlichen Rockabend am zweiten Weihnachtsfeiertag (siehe Extra). Ihr traditioneller W!Rock - die Premiere war 1992 - steigt in diesem Jahr zum 20. Mal in der Heidenburghalle. Dort drängen sich dann schon mal um die 1000 Besucher. Doch nicht nur dort packen die Mitglieder des Vereins engagiert mit an, sondern praktisch das ganze Jahr über. Gleich, wo ihre Hilfe im Ort gebraucht wird: Sie krempeln die Ärmel hoch. Als die Ortsgemeinde kürzlich das Heidenburger Einwohner- und Familienbuch vorstellte, halfen sie etwa beim Aufbau in der Halle mit. Ebenso werden sie sich voraussichtlich 2014 beim Jubiläum des seit 1994 bestehenden Partnerschaftskomitees Heidenburg-Villeblevin einbringen. Wie und in welchem Umfang, liegt im Ermessen des alle zwei Jahre neu gewählten Vorstands. "Wir können das selbst entscheiden", sagt Sarah Kolz, die erste Vorsitzende. Die 28-Jährige zählt zu den langjährigsten Vorstandsaktiven und ist seit zwölf Jahren Mitglied des Vereins, der sich hauptsächlich aus dem Erlös des W!Rock finanziert. "Wenn irgendwas im Dorf ansteht, sind wir da", sagt Kolz und nennt als weiteres Beispiel den Seniorentag der Gemeinde. Auch dort packen junge Leute des Vereins mit an. Als kleine Anerkennung stehen einmal im Jahr Helfer-Fahrten auf dem Programm. Das sei immer schön, nennt Lisa Diederich, eine der Jüngeren, Beispiele wie eine Rudertour oder Abstecher zu den Kölner Filmstudios und "auf Schalke".Wie sehr der Verein in der Dorfgemeinschaft verwurzelt ist, beweisen Gründungsmitglieder, die bis heute Mitglied sind und weiter bereitwillig mitanpacken. Selbst Wohnortwechsel können sie davon nicht abhalten, wie etwa Tommy Bastian beweist. Seit sieben Jahren lebt er nicht mehr in Heidenburg, engagiert sich aber nach wie vor im Vorstand als Schriftführer und Pressewart. Es sei ihm einfach wichtig, "mit Heidenburg und den Leuten weiter zu tun zu haben". Abgesehen davon mache es natürlich Spaß, Plakate zu gestalten oder Bands zu organisieren. Kassenwart Florian Klauck sieht die Jugendkulturgruppe als Anlaufstelle für Jüngere wie Ältere, die im Interesse eines lebendigen Vereins mit Freude dabei seien. "Wir machen das ja auch, damit der Verein noch jahrelang so erhalten bleibt, wie er ist", pflichtet der zweite Vorsitzende, Andreas Nisius, bei."Der Erfolg spricht für sich"

Dafür nehmen die Mitglieder bereitwillig die viele Arbeit in Kauf, die es laut Kolz mit sich bringt, einen Abend wie den W!Rock zu stemmen: "Abends sieht man dann, dass es sich lohnt - der Erfolg spricht ja für sich." Vor allem aber mache es allen riesigen Spaß, sagt Beisitzer Tobias Schemer: "Das ist immer ein super Ding mit guten Bands und einfach ein guter Jahresabschluss." Sarah Zell vergleicht das Miteinander im Verein mit dem einer Familie. Außerdem spendeten sie den W!Rock-Erlös immer für einen guten Zweck wie für die Delfin-Therapie eines Heidenburger Kindes oder den Haager Förderverein schwerstkranker Kinder Hunsrück. Auch viele kleinere Projekte gehen auf das Konto der Jugendkulturgruppe. So gaben sie dem Sportverein Geld für ein Volleyballnetz, dem Musikverein für den Kauf von Noten und der Partnerschaft für die Finanzierung des Jugendaustauschs. Auch für die an der Friedhofshalle montierten Gedenktafeln hat die Jugend gespendet.Extra

Die Jugendkulturgruppe Heidenburg wurde am 18. April 1993 von 27 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Heute hat der Verein circa 100 Mitglieder im Alter von 16 bis 45 Jahren. DemVorstand gehören an: Sarah Kolz (erste Vorsitzende), Andreas Nisius (zweiter Vorsitzender), Florian Klauck, Maximilian Weiß, Tommy Bastian, Vanessa Gorges, Sarah Zell, Lisa Diederich und Tobias Schemer. urs Extra

Beim20. W!Rock-Konzert spielt die siebenköpfige Cover-Band ToolTime: vier Musiker, eine Sängerin, ein Sänger und ein "Special-Rap-Guest". Die Gruppe will einen Mix aus Rock-Klassikern und aktueller Rock-Musik, Party-Krachern und Charts-Hits spielen, darunter Cover-Versionen verschiedener Songs von Linkin Park, Metallica, Robbie Williams oder Anastacia. Außerdem wird DJ Krumerich für Stimmung sorgen. Einlass in der Heidenburghalle ist ab 19.30 Uhr für Besucher ab 16 Jahren. Happy Hour mit vergünstigten Preisen ist von 21 bis 22 Uhr. Karten zu sechs Euro gibt es nur an der Abendkasse. urs Mehr Infos gibt\\'s unter www.tooltime-live.de oder http://wrock.heidenburg.de

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