Der Kardinal und der Drucker

Bernkastel-Kues · Das St.-Nikolaus-Hospital zeigt zu Beginn des Cusanus-Jubiläums 2014 eine Ausstellung, die das Verhältnis des Gelehrten zum frühen Buchdruck beleuchtet.

 Eine Karikatur auf Nikolaus von Kues in der Schrift des protestantischen Autors Johannes Kymeus „Des Babsts Hercules wider die Deudschen“ (1538). Foto: Marco Brösch / St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues.

Eine Karikatur auf Nikolaus von Kues in der Schrift des protestantischen Autors Johannes Kymeus „Des Babsts Hercules wider die Deudschen“ (1538). Foto: Marco Brösch / St. Nikolaus-Hospital / Cusanusstift, Bernkastel-Kues.

Bernkastel-Kues. Mit der Ausstellung "Von der Handschrift zum gedruckten Buch - Ausgewählte Werke der Cusanus-Bibliothek aus dem 15. und 16. Jahrhundert", wird im St. Nikolaus-Hospital in Bernkastel-Kues das bevorstehende Cusanus-Jubiläum 2014 zum 550. Todestages des Nikolaus von Kues eröffnet.
Zu den großen Zeitgenossen um Nikolaus von Kues (1401-1464) gehört auch Johannes Gutenberg, der um 1450 in Mainz den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfand. Dabei existieren einige Indizien, dass Nikolaus von Kues mit Gutenbergs Erfindung vertraut war. In der ersten Ausstellung zum Jubiläumsjahr soll der ungewöhnlichen Begegnung zwischen Kardinal und Drucker sowie der Entwicklung des Buchdrucks im 15. und 16. Jahrhundert nachgegangen werden. Im Rahmen der Ausstellung werden darüber hinaus zwei wiederentdeckte deutschsprachige Frühdrucke, das illustrierte Kräuterbuch "Gart der Gesundheit" des Johannes Kaub von Wonnecke, das zwischen 1486 und 1497 in Basel gedruckt wurde, und die fünfte deutschsprachige Bibel vor der Bibelübersetzung von Martin Luther, ausgestellt.
Ab 28. Dezember ist die Ausstellung bis Juli 2015 jeweils am letzten Wochenende eines Monats, samstags von 11 bis 15 Uhr und sonntags von 14 bis 18 Uhr, im St. Nikolaus-Hospital (Cusanusstraße 2 in Bernkastel-Kues) zu sehen.red

Extra

Am Sonntag, 29. Dezember, führt der Bibliothekar des St.-Nikolaus-Hospitals und Mitarbeiter am Cusanus-Institut, Marco Brösch, durch die Ausstellung. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. red

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