Wittlich. Individuell gravierte Gläser, Schmuck aus Edelsteinen, Spielzeug, Bonsai-Bäumchen oder Küchengeräte aus Holz - all das wird angeboten auf dem Handwerkermarkt der Säubrennerkirmes. Er startete gestern um 11 Uhr und lockte nachmittags, als die Sonne schien, bereits viele Besucher auf den Platz an der Lieser. Es sind mehr als 40 Handwerker, die ihre Kunst präsentieren.

Der Markt bildet die Vorhut der Kirmes. Ab 17 Uhr floss der Wein an den Ständen der Weinstraße in der Fußgängerzone. Bürgermeister Joachim Rodenkirch eröffnete zusammen mit dem Kulturausschuss um 18.30 Uhr den Rummel auf dem Viehmarktplatz und dem Parkplatz Oberstadt. Im Anschluss daran gab es eine Viertelstunde lang freie Fahrt auf allen Fahrgeschäften.

Höhepunkt des ersten Kirmestags ist immer das große Festschauspiel "Die Säubrenner" bei stimmungsvollem Fackellicht am Abend im Stadtpark. Für den Schlussakt ziehen Schauspieler und Zuschauer zum Marktplatz. Erst dort eröffnet der Bürgermeister das Fest offiziell.

Am heutigen Samstag steht um 14.30 Uhr der Festzug, der durch die Kurfürstenstraße über den Schlossberg zum Marktplatz zieht, auf dem Programm. Um 15 Uhr wird das Kirmesprotokoll verlesen und St. Rochus am Alten Rathaus erhält sein Sträußchen. Um 15.30 Uhr schneidet der Bürgermeister die erste Sau an.

Neben dem traditionellen Programm erlebt Wittlich heute eine Premiere. Ein Bündnis aus Tierrechtlern, das sich mittlerweile "Bündnis für die Schließung des Schlachthofs Wittlich" nennt, hat zu einer Demonstration aufgerufen. Das Bündnis besteht mittlerweile aus sieben Gruppen. Die Veranstalter erwarten 150 Besucher. Die Demo startet um 15 Uhr auf dem Parkplatz hinter dem Stadthaus, wird zum Schlachthof Simon ziehen und um 18.30 Uhr mit einer Abschlusskundgebung am Stadthaus enden. Die Tierrechtler setzen sich gegen jegliche Nutzung von Tieren ein.