Viele Koffer für alle Lebenslagen

Morbach · Die Vereine und Organisationen des Morbacher Hauses der Begegnung haben sich am Tag der offenen Tür vorgestellt. Viele Neugierige informierten sich über die Angebote.

 Christel Krieger (Suchtberatung der Caritas) zeigt Markus Schuh Brillen, mit denen sich die Auswirkungen von bestimmten Alkoholpegeln auf die Augen simulieren lassen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Christel Krieger (Suchtberatung der Caritas) zeigt Markus Schuh Brillen, mit denen sich die Auswirkungen von bestimmten Alkoholpegeln auf die Augen simulieren lassen. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Morbach. Noch vor wenigen Jahren wurden die Räume der ehemaligen Landwirtschaftsschule in der Morbacher Jugendherbergstraße kaum genutzt. Inzwischen haben in dem Gebäude mit dem neuen Namen, Haus der Begegnung, Vereine und Institutionen eine Heimat gefunden. Dazu zählen soziale Einrichtungen wie die Caritas, der sozialpsychiatrische Dienst der Kreisverwaltung und der Christliche Verein Junger Menschen. Am Sonntag haben sich alle Vereine am Tag der offenen Tür unter dem Motto "Neues Leben in alten Räumen" vorgestellt.
Morbachs Ortsvorsteher Georg Schuh schätzt, dass etwa 350 Menschen gekommen sind, um sich über die Angebote zu informieren oder wie Friedhelm Martini aus Hoxel zu schauen, wie das 1939 erbaute Gebäude von innen aussieht. "Die alte Landwirtschaftsschule ist ein Stück Dorfgeschichte", sagt Mario Brodesser. Er schaut genauso wie Mathilde Simon, was die Vereine anbieten und wie diese die ehemaligen Schul- und Internatsräume nutzen. "Wir wollen den Hospizverein unterstützen", sagen die aus Australien stammenden Alison und Wolfgang Schult.
Das verbindende Element zwischen den Vereinen ist ein Koffer, der mit seinem jeweiligen Inhalt deren Leistungen symbolisiert. Bei den Landfrauen sind es regionale Produkte. Bei der Schwangerenkonfliktberatung der Caritas sind es Bücher, Plüschfiguren und Kinderschuhe. Besonders beeindruckend ist der Koffer des Hospizvereins: Drei Friedhofskerzen und einige Bilder reichen aus, um vor der Zeichnung des Erinnerungsbaumes, der die Namen der betreuten Gestorbenen trägt, die letzten Stunden jedes Menschen zu symbolisieren.
Die Besucher seien sehr interessiert, sagt Gaby Hörzer (Selbsthilfegruppe trauernde Eltern). "Die Leute fragen und freuen sich über die Angebote, die es sonst oft nur in Großstädten gibt." Inge Rawe spricht die Besucher auf die Angebote der Fraueninsel an. Der Malkurs Ende November ist dadurch voll belegt.
Innerhalb von drei Jahren steckt der Morbacher Ortsbeirat 70 000 Euro in die Renovierung des Hauses. Im Frühjahr 2014 werden weitere Räume wie die Küche saniert und eine Behindertentoilette eingebaut.

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