Zeltinger Pfarrkirche zum zweiten Mal wiedereröffnet

Zeltingen-Rachtig · 250 Menschen haben in Zeltingen die Wiedereröffnung der Pfarrkirche St. Stephanus gefeiert. Wegen grundlegender Renovierungen war sie seit 2006 zweimal für längere Zeit geschlossen.

 Dechant Georg Moritz und Franz-Leo Nicolay, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Pfarrei St. Stephanus Zeltingen, am Taufbecken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Dechant Georg Moritz und Franz-Leo Nicolay, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Pfarrei St. Stephanus Zeltingen, am Taufbecken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Zeltingen-Rachtig. Die "rappelvolle" Kirche freut nicht nur Franz-Leo Nicolay, stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender der Pfarrei St. Stephanus Zeltingen.
Die Leute seien begeistert, sieht er die Mühen der vergangenen Monate belohnt. Allerdings hat sich auch viel getan in den anderthalb Jahren, die die Kirche nun zum zweiten Mal binnen neun Jahren geschlossen war.
Die dicken Außenwände sind nun isoliert gegen eindringende Feuchtigkeit und nicht nur der Boden, sondern auch Heizung und Beleuchtung sind neu. Auffällig ist der frische Innenanstrich mit Verzierungen in einem vom Denkmalamt vorgeschriebenen kräftigen Blau. Rosa, die einzige Alternative, hatte mit Blick auf die Geschichte Zeltingens keine Chance.
Denn der Blauton ist der des Churkölner Erzstiftes, zu dem der Ort einst gehörte. Der Umzug des Taufbeckens mitten ins Kirchenschiff, wofür einige Bänke gekürzt wurden, trägt hingegen heutigen Vorstellungen Rechnung.
Im Zentrum eines Kreuzes stehend, symbolisiert das Becken nun den Weg von der Taufe zum Altar mit dem neuen Ambo, dem Tisch des Wortes, wie es Georg Moritz, Pfarrer von St. Stephanus, formuliert.
590 000 Euro investierte die Kirchengemeinde seit Februar 2014, was 270 000 Euro Spenden erleichterten: 75 000 Euro der Bruderschaft St. Stephanus, vierstellige Beträge von Frauengemeinschaft, Weihnachtsmarkt-Machern und Unternehmen sowie viele kleinere Summen aus Aktionen sowie von Vereinen, Privat- und Geschäftsleuten. Unabhängig davon packten Bürger ehrenamtlich mit an: bei den Arbeiten wie bei dem kleinen Fest im Anschluss an die Eröffnungsmesse mit mehreren Priestern, einem Dutzend Messdienern und umrahmt von Ortsvereinen.
Auch das Dach ist saniert


Dabei waren die Menschen schon 2006 bis 2008 gefordert, als die Kirche zwei Jahre geschlossen war. Damals flossen etwa 790 000 Euro unter anderem in die Sanierung des Daches, dessen Gebälk und Schiefereindeckung erneuert wurden. Von den folglich insgesamt 1,38 Millionen Euro übernahm das Bistum etwa 870 000 Euro. urs

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