Energiekonzept ganz oben auf der Agenda

Riveris · Wie bleibt Riveris auch künftig für seine Bewohner attraktiv? Und wie lässt sich langfristig Energie sparen? Damit befassen sich derzeit zwei Arbeitsgruppen im Ort. Für den Ortschef ein wichtiges Projekt 2014, neben der schon lange angestrebten Radanbindung nach Waldrach.

 Der Ortsbürgermeister von Riveris, Markus Kaldunski

Der Ortsbürgermeister von Riveris, Markus Kaldunski

Foto: Volksfreund-Archiv/Christa Weber

Riveris.Herr Kaldunski, was waren 2013 in Riveris die wichtigsten Projekte?

Markus Kaldunski: Für mich war die Etablierung des Seniorenmittagstisches im Bürgerhaus mit dem Verein Seniorenhilfe Ruwertal ein zentrales Projekt. Außerdem das Ringen um den gemeindlichen Beitrag zum kommunalen Entschuldungsfonds, inklusive der intensiven Diskussion um die Abschaltung der Straßenlaternen. Ich denke, dass dieser Prozess - ungeachtet des Ergebnisses - ein Stück gelebte Demokratie war und einige Menschen im Dorf dazu angeregt hat, sich mehr einzumischen. Das finde ich absolut positiv. Ein drittes wichtiges Projekt war die Dorfumfrage mit Hilfe der Universität Trier.

 Bleiben die Straßenlaternen nachts an oder aus? Das war in diesem Jahr ein großes Thema in Riveris. Mit der Energiesituation im Ort soll sich auch im nächsten Jahr eine Arbeitsgruppe intensiv beschäftigen

Bleiben die Straßenlaternen nachts an oder aus? Das war in diesem Jahr ein großes Thema in Riveris. Mit der Energiesituation im Ort soll sich auch im nächsten Jahr eine Arbeitsgruppe intensiv beschäftigen

Foto: Volksfreund-Archiv/Christa Weber

Daraus resultierten Arbeitsgruppen, die sich jetzt mit einem Zukunfts- und Energiekonzept für Riveris befassen. Welche drei Projekte halten Sie im kommenden Jahr für besonders bedeutend?
Kaldunski: Ganz oben auf meiner Agenda für 2014 steht, die Arbeit der Arbeitsgruppen Zukunftskonzept und Energiekonzept erfolgreich zu einem Zwischenergebnis zu führen. Es sollen mögliche Handlungsansätze für die nächsten fünf bis zehn Jahre entwickelt werden. Bedeutend sind auch Projekte in der Jugendarbeit, zum Beispiel der Abschluss der Sanierungsarbeiten am Bolzplatz und das Gestalten eines Grillplatzes. Weiter wichtig ist die Fahrradanbindung der Ortsgemeinde Riveris an den Ruwer-Hochwald-Radweg und Waldrach. Dieses Projekt ist bereits seit mehr als zehn Jahren immer wieder im Gespräch, wir wollen es nun mit Nachdruck verfolgen.

Was würden Sie Ihrer Ortsgemeinde mit einer Million Euro Gutes tun?
Kaldunski: Ich würde das Geld in ein Nahwärmekonzept mit zentralem Heizwerk investieren und die Bürger mit kostenloser oder zumindest kostengünstiger Wärmeenergie versorgen. Die erzielten Überschüsse würde ich sparen (wenn die Wärme nicht kostenfrei abgegeben wird), um in ein paar Jahren das Leitungsnetz vom Energieversorger RWE zu übernehmen. Dann könnten sich die Bürger mit eigenem Strom aus dem Blockheizkraftwerk versorgen. Als Ziel steht am Ende eine autarke Gemeinde.
Welchen Künstler würden Sie zu einem Unterhaltungsabend in Ihr Dorf einladen?
Kaldunski: Spontan denke ich an einen Kabarettkünstler oder Clown, weil wir sehr viele Kinder im Ort haben. Wenn ich länger nachdenke, sollte es aber besser etwa zum Feiern und Abschalten sein, da wir alle im Ort viel leisten. Deshalb würde ich die Kölner Rockband BAP zu einem Exklusivkonzert nach Riveris einladen.

Diese Fragen hat die Redaktion allen Ortsbürgermeistern im Kreis Trier-Saarburg gestellt. Die Interviews veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen.

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