FEUERWEHR

Zu den Berichten "Feuerwehr-Streit lodert wieder hoch" mit Meinung "Fürsorgepflicht pervertiert" (TV vom 21. März) und "Deutsche vertrauen Piloten und Feuerwehr am meisten" (TV vom 22. März)

Es war einmal ein Feuerwehrmann. Der erfüllte treu und brav seine Pflicht. Ja, er arbeitete sogar mehr, als er musste. Sein Dienstherr freute sich und rieb sich die Hände, sparte er doch viel Geld, weil er ihn für Überstunden nicht entlohnte. Er behielt es geflissentlich für sich, dass der Feuerwehrmann einen Anspruch auf Bezahlung hatte. Der Dienstherr spielte auf Zeit und hatte Glück. Als der Feuerwehrmann sein Recht auf Lohn erkannte und mit seiner Forderung vorstellig wurde, lächelte der Dienstherr und gab ihm zur Antwort: "Pech gehabt, du kommst zu spät, die Sache ist verjährt. Aber ich bin ja kein Unmensch, ich biete dir ein kleines Almosen an." Doch für ein Almosen war der Feuerwehrmann zu stolz und lehnte ab. Drei Monde später: Der Feuerwehrmann hatte an jenem Tag frei, da stand das Haus des Dienstherrn lichterloh in Flammen. Die Feuerwehrleute auf der Wache reichten für die Löscharbeiten nicht aus. Der Dienstherr schickte seine Kuriere zum Haus des Feuerwehrmannes, ihn zu Hilfe zu holen. Doch der hatte den Rauch über der Stadt rechtzeitig erblickt und eilte flugs auf einen nach dem Schutzheiligen der Stadt benannten Berg. Er blickte herab, rieb sich die Hände und murmelte: "Pech gehabt." Ich denke, unsere Feuerwehrleute haben genug Pflichtbewusstsein und Moral, dass dies nur ein Märchen bleibt. Sie werden deshalb das Vertrauen, das die Bürger ihrer Berufsgruppe entgegenbringen, sicherlich nicht enttäuschen. Eva Gauer, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort