Heidnischer Kult überdauert die Jahrhunderte

Jahr für Jahr treffen sich die Junggesellen aus Newel am ersten Samstag in der Fastenzeit, um einen alten Brauch zu pflegen. Sie verbrennen ein mit Stroh gebundenes Holzkreuz.

 Winter ade: Die „Hex“ brennt in Newel, um den Winter auszutreiben. Foto: privat

Winter ade: Die „Hex“ brennt in Newel, um den Winter auszutreiben. Foto: privat

Newel. (red) Sie ziehen von Haus zu Haus, sammeln dabei möglichst viele Eier. Traditionell treffen sich die unverheirateten jungen Männer aus Newel am ersten Samstag der Fastenzeit bei dem Paar, das im Vorjahr zuletzt geheiratet hat. Das junge Paar bewirtet die Junggesellen und backt dazu die gesammelten Eier in einer großen Pfanne.

Vor dem Eiersammeln zimmern die jungen Männer noch die sogenannte "Hex" zusammen und binden Stroh sowie leicht brennbares Material an der kreuzförmigen Konstruktion an. Die "Hex" - andernorts auch "Hettenstang" genannt - wird schließlich oberhalb des Dorfes auf den Berg gebracht.

Dort wird sie bei Einbruch der Dunkelheit angezündet und verbrannt. Weithin ist sie sichtbares Zeichen für das Ende des Winters. Der vermutlich ursprünglich heidnische Kult hat in Newel die Jahrhunderte überdauert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort