Nach elf Jahren ins lichte Heim: Ehranger Kita St. Peter zieht vom Provisorium in neues Gebäude

Trier-Ehrang · Die Ehranger Kinder haben nun wieder ein eigenes Dach über dem Kopf. Ein 2,8 Millionen teures. Elf Jahre mussten Personal und die 110 Kinder der Kita St. Peter in einem Provisorium verbringen. Nun haben sie den Neubau bezogen.

Trier-Ehrang. "Wir sind wieder zuhause - mittendrin!", sagt Andrea Herz. Es klingt, als würde eine große Last von der Kita-Leiterin fallen. Elf Jahre musste sie mit ihrem Personal von der Kita St. Peter im Provisorium arbeiten. Die Einrichtung war ins ehemalige Schulgebäude in der Schulstraße ausgewichen. Der Umzug war wegen Schimmelbefalls am alten Standort notwendig geworden. Gedacht war der Übergangsstandort nur für die Dauer von zwei Jahren. Elf wurden daraus. Viele Entscheidungen mussten in den vergangenen Jahren getroffen werden, vor zehn Monaten begann dann die Bauphase. Entstanden ist mitten in Ehrang eine moderne, lichtdurchflutete zweigeschossige Kita mit einem stattlichen Außengelände von mehr als 1000 Quadratmeter Größe. Geplant wurde das Haus von den Bau Eins Architekten aus Kaiserslautern.Größerer Garten


Das Pfälzer Büro hatte den von der Stadt Trier ausgeschriebenen Architekturwettbewerb gewonnen. "Weil sich der Bau optimal in die vorhandene Bebauung entlang der Straße zur Stadtmauer eingefügt, wir das Raumvolumen sehr optimiert hatten und sich dadurch die Gartenfläche vergrößerte", fasste Architekt Denis Andernacher die für den Sieg ausschlaggebenden Punkte zusammen.
Bereits am Montag war es soweit: Die Kita zog um, und am Dienstag übergaben Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani und Bürgermeisterin Angelika Birk den symbolischen Schlüssel an Andrea Herz und an Andrea Reitz vom Betriebsträger, der Kita gGmbH.
Der neue Standort mittendrin im Stadtteil trägt laut Kaes-Torchiani zur Reaktivierung des Ortskerns bei. Birk dankte dem Bistum für die finanzielle Unterstützung, "ohne Sie hätte das Millionenprojekt nicht realisiert werden können", und wies darauf hin, dass der neu geschaffene Platz aber künftig nicht ausreichen werde. Cordula Scheich, Geschäftsführerin der Kita gGmbH, lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung.
Im Juli findet die große Einweihungsfeier statt. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Warten müssen Kinder und Erzieher noch auf die Fertigstellung des Spielgeländes oder die Anbringung eines riesigen Mobiles aus Zahlen: Buchstaben und Formen hängen dann im Foyer. Künstler Bodo Korsig hatte mit seiner Mobile-Idee den Wettbewerb Kunst am Bau gewonnen. Und die Stadt wird überlegen müssen, wo weiterer Platz für Ehranger Kita-Kinder geschaffen werden kann.Extra

Die Gesamtbaukosten betrugen rund 2,8 Millionen Euro. Aus dem Programm Soziale Stadt sind rund 1 035 000 Millionen Euro geflossen, das Bistum Trier zahlte rund 706 000 Euro, das Land Rheinland-Pfalz 167 000 Euro, und die Stadt Trier übernahm 890 400 Euro der Gesamtkosten. (Quelle: Stadverwaltung Trier)

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