Nachtigall, ich hör’ dich singen

KENN/RUWER. Was vielen Menschen nie gelungen ist oder nie gelingen wird, hat Regina Wirtz geschafft: Sie machte ihr Hobby zum Beruf und ist Kirchenmusikerin in der Pfarrei St. Clemens Trier-Ruwer/Eitelsbach geworden.

In ihrem Leben hat die Musik für die 1953 geborene Regina Wirtz aus Kenn immer eine große Rolle gespielt. Deshalb ist sie froh, dass ihr das Kunststück gelungen ist, die Verbindung von Hobby und Beruf zu schaffen. "In meiner ganzen musikalischen Laufbahn gab es immer Lehrer und Pastöre, von denen ich sehr viel gelernt habe", sagt sie. So lobt sie auch den jetzigen Pastor in Ruwer, Rainer Justen, als einen tollen Chef, "von dem ich jede Unterstützung und volle Rückendeckung erfahre". Vor zehn Jahren begann Regina Wirtz als Kirchenmusikerin in Ruwer. Mit ihrem Engagement für ein hohes Niveau beim Kirchenchor und durch ihre Liebe und Hingabe zur Kirchenmusik legte sie den Grundstein für den Erfolg des Chors. Nach einem Konzert im Jahr 2002 zum 125-jährigen Bestehen des Chors schrieb der damalige Pastor, Heribert Hansen, im Pfarrbrief: "Regina Wirtz ist eine besondere Leistung gelungen. Man kann sagen, dass sie über sich hinausgewachsen ist." Schon im Kindergarten und in der Schule kam sie mit der Musik in Kontakt. Ihren Vater Paul Klemens, der Chor- und Orchesterdirigent war, begleitete die gelernte Verwaltungsangestellte schon früh bei Konzerten auf dem Klavier.Besuch der Dommusikschule

Nach ihrer Hochzeit besuchte sie nebenberuflich zwei Jahre lang die Dommusikschule in Trier, absolvierte ihr C-Examen und übernahm von ihrem Vater den Männerchor in Schöndorf. Nach einigen Jahren Gesangsunterricht, der Mitwirkung im Chor des Theaters der Stadt Trier und der Geburt ihrer zwei Kinder wurde sie Chorleiterin und Organistin in Fell-Fastrau. "Der Beruf, bei dem ich auch meine Stimme solistisch einsetzen konnte, bereitete mir viel Freude", erzählt Regina Wirtz. Dies auch, weil sie mit vielen Kindern und Jugendlichen im Chor arbeiten und ihr Wissen als Flötistin vermitteln konnte. Ohne Weiterbildung ging es bei ihr natürlich nicht: Sie besuchte regelmäßig Fortbildungen sowie internationale Meisterkurse. Für diese Chorwochenenden konnte sie immer wieder auch Sängerinnen des Chors begeistern. Vor drei Jahren begann für die Dirigentin ein Höhepunkt ihrer Laufbahn. Bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Grundschule, wo sie einmal pro Woche mit den Kindern singt, lernte sie alle Mädchen und Jungen kennen. Die Folge: Mit zwölf Kindern gründete sie den Kinderchor "Ruwerer Nachtigallen", der inzwischen 30 Kinder zählt. Sie sind Regina Wirtz ans Herz gewachsen, "da es ganz liebe Kinder sind, und wir eine ganz tolle Gemeinschaft aufgebaut haben". Die "Ruwerer Nachtigallen" wollen bei ihrem Benefizkonzert zu Gunsten der Pfarrkirche St. Clemens zeigen, was sie gelernt haben. "Vermischtes zur Advents- und Weihnachtszeit", bei dem rund 20 weitere Sänger und Musiker mitwirken, ist am Sonntag, 18. Dezember, um 15.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Clemens zu hören.

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