Poesie und Horror, Satire und Mystik

Trier · Trier (red) Das war neu: Auch drei syrische Jugendliche sind beim Poetry Slam des Auguste-Viktoria-Gymnasiums (AVG) Trier angetreten und haben gezeigt, dass sie in ihrer Zweitsprache Deutsch tatsächlich angekommen sind. Sana Alfandi, die den zweiten Platz belegte, sprach in berührender Weise von Kriegserfahrungen, Flucht, Ankunft in Deutschland und ihrer großen Sehnsucht nach der verlorenen Heimat.


Die Bandbreite der Texte, die die Teilnehmer des 7. Poetry Slam des AVG vortrugen, war groß: Poesie und Horror, Satire und Mystik, Gesellschaftskritik und Humor präsentierten die elf Schülerinnen und Schüler in der komplett gefüllten Bibliothek des Klosterbaus.
In einem dreitägigen Workshop hatten sie sich zusammen mit dem Kölner Autor Dorian Steinhoff mit dem Poetry Slam beschäftigt, eigene Texte verfasst, immer wieder gemeinschaftlich überarbeitet und die Präsentation eingeübt. Dabei galt es, die einzigen erlaubten Werkzeuge, nämlich Stimme, Mimik und Körper möglichst wirkungsvoll einzusetzen. Der Wettbewerbscharakter des Poetry Slam ist dabei spielerisch zu sehen, denn die Jury setzt sich nur aus fünf zufällig ausgewählten Gästen zusammen. Anna Kreutz aus der Stufe 12 durfte sich mit ihrem atmosphärisch dichten Text über eine Wolfsjagd und eine bezaubernde Winterlandschaft die Gewinnerin des Abends nennen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort