Zu Beginn der Sitzung stand zunächst eine Personalentscheidung an: Für die aus dem Ortsbeirat ausgeschiedene stellvertretende Ortsvorsteherin Brigitte Feltl (SPD) galt es, einen Nachfolger zu bestimmen. Unter der Leitung des städtischen Beigeordneten Peter Dietze wählten die zehn anwesenden Ortsbeiräte Ludwig Limburg (SPD) bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung in das Ehrenamt. Der 49-jährige Limburg war zuvor ebenso wie Christina Zahnhausen (CDU), die für die ausgeschiedene Sylvia Lonquich (CDU) nachgerückt war, von Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) als Ortsbeirat verpflichtet worden. Nach seiner Wahl wurde Limburg von Dietze als stellvertretender Ortsvorsteher vereidigt.Die beiden "Neuen" durften auch gleich eine wichtige Frage mit entscheiden: Nämlich, was mit den gut 10 000 Euro zu tun sei, die der Ortsbeirat aus seinem jährlichen Budget von 23 240 Euro noch übrig hat. Die Ortsbeiräte stimmten dem Vorschlag von Heiner Müller (CDU) zu, die für einen Skaterplatz vorgesehenen 6000 Euro in den Haushaltsplan für das Jahr 2004 zu übertragen. Von den restlichen mehr als 4000 Euro sollen nun - nach dem einstimmigen Beschluss des Ortsbeirates - eine Straßenlampe am Parkplatz Gut Mariahof errichtet sowie ein Tisch und zwei Bänke am Beginn des Wanderweges Mattheiser Wald aufgestellt werden. Wenn dann noch Geld übrig ist, sollen entlang des Weges weitere Bänke Platz finden.Ebenso einhellig wie diese Investitionen billigten die Beiräte den Vorschlag von Begoña Hermann, den neu beschilderten Wanderweg im Frühjahr mit einem Fest und einer Wanderung einzuweihen. "Die Bürger sollen sehen, dass der Ortsbeirat auch mal was tut, was man sehen kann", sagte Hermann ironisch mit Hinblick auf das Engagement einiger Ortsbeiräte bei der Beschilderung des Weges. Als Termin für das Fest wurde der 8. Mai 2004 bestimmt.Zum Schluss beschäftigte sich der Ortsbeirat mit dem Projekt, ausländischen Kindern in Mariahof Deutschkurse anzubieten. Hermann sagte, es gebe "viele fremdsprachige Kinder im Stadtteil", die oft die im Stadtzentrum angebotenen Kurse nicht wahrnehmen könnten. Deshalb sei die Idee entstanden, ein derartiges Angebot unter der Regie des Kinder- und Jugend-Vereins in den Räumen der Grundschule zu versuchen.Die Vorsitzende des Ausländer-Beirates, Maria de Jesus Duran Kremer, die der Sitzung als Gast beiwohnte, schlug vor, die Deutschkurse als gemeinsamen Unterricht für ausländische und deutsche Kinder anzubieten. Gleichzeitig könnte man, da es in Mariahof viele Russland-Deutsche gebe, in der Grundschule Kenntnisse der russischen Sprache vermitteln, sagte Duran Kremer. Dies fördere das Selbstbewusstsein und die Integration der nicht aus Deutschland stammenden Kinder. Der Ortsbeirat kam überein, über diese Vorschläge in einer Expertenrunde zu diskutieren.