STADTBILD

Zur Berichterstattung über die Gestaltung des Brunnenhofs in Trier:

Der Brunnenhof ist zweifelsohne der geschichtsträchtigste und malerischste Innenhof in Trier. Mit seinem mediterranen Flair begeistert er nicht nur die Gäste der Stadt, auch die Trierer schätzen ihr Simeonstift mit seinem Innenhof. Dazu tragen hauptsächlich die darin stattfindenden Kulturveranstaltungen bei. Insbesondere, wenn zum Beispiel die Jazzszene, der Trierer Sommertreff oder Künstler in der Reihe "Musiker im Brunnenhof" dorthin einladen, wird der Innenhof als Veranstaltungsort liebend gerne angenommen. Sicherlich ist es gut, wenn solche historischen Gemäuer gewissen denkmalpflegerischen Auflagen unterliegen. Aber die Zeiten, in denen diese Denkmäler nur besichtigt und am liebsten nur mit Pantoffeln betreten werden durften, ist Gott sei Dank (und insbesondere dank einsichtiger und weltoffener Denkmalschützer) vorbei. Seit unsere historischen Gebäude mit Leben erfüllt werden, erfreuen sie sich einer beeindruckenden Renaissance. Wo Leute sich bei Musik, bei gutem Essen und guten Getränken begegnen, da muss auch die nötige Infrastruktur geschaffen werden wie Sitzgelegenheiten, Sonnenschutz, Ausschankmöglichkeiten oder eine überdachte Plattform für Kulturdarbietungen. Das alles in einem optisch ansprechenden Rahmen zu präsentieren und dem historischen Ambiente gerecht zu werden, ist das Bestreben aller daran Beteiligten. Natürlich ist hier noch einiges verbesserungswürdig. Andererseits ist die Anschaffung einer solchen Ausstattung immer eine Kostenfrage. Kritik üben ist erlaubt, aber andererseits selbst Ideen einbringen, mithelfen und vielleicht auch einmal Sponsorengeld beschaffen, das wäre gerade im Fall Brunnenhof wünschenswert. Übrigens: Auch Kultur ist oft Geschmacksache. Was Kultur ist und was nicht, darüber lässt sich trefflich streiten. Mir persönlich hat die Ausstellung der Skulpturen von Hans Hase gerade im Brunnenhof sehr gut gefallen, und ich war damit sicherlich nicht der Einzige. Johann Meyer, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort