Säure-Anschlag: Täter in Haft

Um sein Augenlicht bangen muss das Opfer eines Säureanschlages in Trier-West. Der mutmaßliche Täter hatte den Mann am Samstagabend mit einer ätzenden Substanz übergossen. Das Haus, in dem sich der Vorfall ereignete, war am Sonntag noch immer aus Sicherheitsgründen versiegelt.

 Blick in das mobile Analyse-Labor der Feuerwehr. Mit ihm konnte die ätzende Substanz nicht analysiert werden. Foto: Agentur siko

Blick in das mobile Analyse-Labor der Feuerwehr. Mit ihm konnte die ätzende Substanz nicht analysiert werden. Foto: Agentur siko

Trier-West. (r.n./siko) Ein amtliches Siegel prangte am Sonntagnachmittag noch immer an der Eingangstür zu dem Haus in der Luxemburger Straße, in dem sich am Abend davor das Drama abgespielt hatte. Kurz vor 21 Uhr war dort im Hausflur ein Mann mit einer weißlichen Substanz überschüttet worden. Der Täter, vermutlich ein Bekannter des Opfers, flüchtete, bevor die herbeigerufene Polizei eintraf.

Der Überfallene wurde mit schweren Verletzungen an den Augen in ein Krankenhaus gebracht und dort sofort operiert. Die Schädigung ist offenbar so schwer, dass zumindest auf einem Auge die Erblindung droht. Spezialisten der von der Polizei am Samstagabend herbeigerufenen Berufsfeuerwehr Trier versuchten, den ätzenden Stoff zu analysieren. Weil die Messungen zu keinem eindeutigen Ergebnis führten, wurde die Substanz noch in der Nacht in ein Speziallabor nach Ludwigshafen gebracht. Um eine Gesundheitsgefährdung der Anwohner zu vermeiden, mussten diese das Haus in der Luxemburger Straße verlassen und bei Bekannten oder Verwandten übernachten. Das Haus wurde versiegelt, bis geklärt ist, um welchen Stoff es sich handelt und ob das Haus wieder gefahrlos betreten werden kann. Wie die Staatsanwaltschaft gestern auf Rückfrage bestätigte, ist der mutmaßliche Täter inzwischen festgenommen worden. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen eines "schwerwiegenden Gewaltdeliktes" beantragt.

Nach Informationen des Trierischen Volksfreunds war die Ursache für den Anschlag der Streit um eine Frau. Die Staatsanwaltschaft hat für den heutigen Montag weitere Informationen angekündigt.

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