Tanzen als Symbol des Zusammenhalts

Trier · Ein Zeichen setzen für den Zusammenhalt der europäischen Nationen - dafür sind am Samstag Dutzende Paare beim Ball der Nationen in der Trierer Europahalle übers Parkett geschwebt. "Europa" war das Motto der 14. Auflage der Ballnacht, mit der die Veranstalter diesmal die Auszeichnung der Europäischen Union mit dem Friedensnobelpreis würdigten.

 Peter Wald hält beim Ball der Nationen in Trier seine Tanzpartnerin Gabriele Knauber fest im Arm.TV-Foto: Sabrina Junge

Peter Wald hält beim Ball der Nationen in Trier seine Tanzpartnerin Gabriele Knauber fest im Arm.TV-Foto: Sabrina Junge

Trier. Das Licht ist gedämpft. Fast alle Plätze rund um die Tanzfläche in der Trierer Europahalle sind verwaist. Das Geschehen spielt sich auf dem Parkett ab. Vom langsamen Walzer bis zu Tango ist alles dabei.
Auch Gabriele Knauber und Tanzpartner Peter Wald fegen über die Tanzfläche. Das Paar ist bereits zum sechsten Mal beim Ball der Nationen dabei. "Besonders gut gefällt uns die Musik", erklärt Gabriele Knauber. "Die Atmosphäre ist toll", lobt auch Tanzpartner Wald und fügt schmunzelnd hinzu: "Solange die Reden nicht zu lang sind."
Die 14. Auflage der Ballnacht haben erneut sechs Trierer Vereine gemeinsam ausgerichtet (siehe Extra). Die Schirmherrschaft hatte Karl-Heinz Scheurer, der Vorsitzende der Trier-Gesellschaft zum Erhalt des kulturellen Erbes, übernommen. Anders als in den Vorjahren stand die Veranstaltung diesmal nicht im Zeichen eines der Partnerländer. Die Organisatoren hatten die Verleihung des Friedensnobelpreises 2012 an die Europäische Union zum Anlass genommen, mit dem Ballabend an die kulturelle Vielfalt Europas zu erinnern. Dazu wurde ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt: In den Tanzpausen sorgten unter anderen das Odeon Jazz Quartett & Conny Hain sowie die Tänzerinnen der Ballett-Schule Birgit Müller für Unterhaltung bei den 350 Gästen.
Zum Motto Europa sagte Schirmherr Scheurer: "Wir wollen zeigen, dass alle Menschen zusammenhalten - egal welcher Nationalität." Auch Mitveranstalter Anton-Viktor Wyrobisch von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft betonte, dass es keine "Europa-Müdigkeit" gäbe. Er wolle mit dem Motto ein Zeichen dafür setzen, dass "uns unser Europa etwas bedeutet".
Auch das soziale Engagement der Tänzer und Tänzerinnen war gefragt. So soll der Erlös der Tombola "nicht nur für einen sozialen Zweck verwendet werden, sondern auch als finanzielle Unterstützung für die Restaurierung der Trierer Welschnonnenkirche", erklärte Scheurer. saj
Extra

Mit dem Trierer Ball der Nationen möchten sechs Deutsch-Internationale Gesellschaften aus der Region Trier und Luxemburg für Völkerverständigung, Grenzen überwindende Toleranz und freundschaftliches Miteinander werben, um so eine Brücke zwischen den verschiedenen Nationen, Kulturen und Sprachen zu bauen. Die Veranstalter sind die Ungarisch-Deutsche Gesellschaft, Deutsch-Polnische Gesellschaft, Deutsch-Amerikanische Gesellschaft, Deutsch-Japanische Gesellschaft, der Freundeskreis Verbandsgemeinde Schweich-Portishead und der Deutsche Verein in Luxemburg. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort