Daun/Darscheid/Schalkenmehren. (ako) Einerseits schwer und andererseits leicht sei ihm die Entscheidung gefallen, zum 1. Juli als Ärztlicher Direktor zu den Schön-Kliniken in Bad Arolsen bei Kassel zu wechseln: "Schwer, da die Zeit an den AHG Kliniken Daun zwar sehr kurz bemessen war, ich mich aber dennoch hier sehr rasch beheimatet gefühlt habe, sowohl in den Kliniken als auch in der Region", betont Bergemann. Unter anderem als Mitglied der Steuerungsgruppe in der touristischen Initiative "Gesundheitslandschaft Vulkaneifel" ist er mit der Entwicklung der Region vertraut.

Seinen Ruf nach Bad Arolsen begreife er auch als Anerkennung für die gleichfalls gute Aufstellung der AHG Kliniken Daun. Bergemann brachte neben anderen Innovationen die Reihe "Trier-Dauner Kolloquium" auf den Weg, mit der junge Akademiker des Fachbereichs Psychologie der Uni Trier an die hiesigen Kliniken herangeführt werden. "Damit wird die berufliche Nachwuchssicherung in der Eifel gefördert und der Bekanntheitsgrad des Klinikstandortes gesteigert", ist Bergemann überzeugt. Ganz untreu wird er der Region Trier nicht: Für das kommende Wintersemester hat er an der Universität einen Lehrauftrag am Forschungszentrum für Psychobiologie und Psychosomatik angenommen und referiert dort über neue pharmakologische Behandlungsmöglichkeiten von psychischen Erkrankungen. Derweil wird in Daun ein fachkompetenter Mensch gesucht, der in Bergemanns Nachfolge ebenso ausgeprägte Fähigkeiten zur Integration, Kooperation und Netzwerkbildung mitbringen soll. Nach Auskunft von Verwaltungsdirektor Hugo Hennes übernimmt Arnold Wieczorek, bislang Leitender Abteilungsarzt der Klinik Thommener Höhe, kommissarisch den Chefarztposten. "Auch das Engagement für die Gesundheitslandschaft Vulkaneifel werden wir beibehalten", verspricht Hennes.

Die AHG Kliniken Daun haben drei Standorte: am Rosenberg in Daun, Thommener Höhe bei Darscheid und Altburg bei Schalkenmehren. Behandlungsschwerpunkt ist die Rehabilitation bei Sucht- sowie psychosomatischen Erkrankungen. Mit rund 2500 Patienten jährlich und 300 Beschäftigten sind die Kliniken ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor der Vulkaneifel. Bergemann trat 2008 die Nachfolge von Walter Roeb-Rienas an. Zuvor war er seit 1998 Oberarzt an der Psychiatrischen Uniklinik Heidelberg.